Dagobert, der Kaufhaus-Erpresser: Vor 30 Jahren detonierte in Hamburg die erste Bombe
An diese Jahre werden die Polizeibehörden in Hamburg und in Berlin nur ungern erinnert. Das ganze Land lacht sich zwischen 1992 und 1994 regelrecht scheckig über vermeintlich unfähige Beamte. Die lassen zwar nichts unversucht, um Dagobert, den berüchtigten Kaufhauserpresser, zu schnappen – Tausende von Polizisten sind zeitweise im Einsatz. Doch der Täter ist seinen Verfolgern immer eine Nasenlänge voraus. Und Glück hat er auch noch: Einmal kann er nur deshalb entkommen, weil ein Fahnder im Moment des Zugriffs ausrutscht – auf Hundekot, wie damals die Zeitungen genüsslich berichten. Tatsächlich war es wohl nasses Laub.
„Dagobert schlauer als die Polizei erlaubt“, schreiben die Zeitungen frotzelnd. Der unbekannte Gangster, dessen Spitzname an einen Comic-Helden erinnert, wird von den Medien regelrecht zum Volkshelden aufgebaut. Besonders für Ostdeutschland gilt das, wo viele Bürger so kurz nach der Wende desillusioniert sind von der kapitalistischen Realität. Ein Hotel in Rostock vermarktet später sogar ein Zimmer, in dem Funke einmal übernachtet hat, als sogenanntes „Dagobert-Erlebnis“.
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