Pamir
  • Ein erleichterter Vater: Walter Anders schließt seinen Sohn Folkert in die Arme. Der 18-Jährige ist einer der sechs Überlebenden.
  • Foto: dpa

paidLegendärer Hamburger Großsegler: Wie kam es vor 65 Jahren zum Untergang der „Pamir?

Sie war nicht einfach nur ein Schiff. Die „Pamir“ war eine schwimmende Legende. Die gewaltige Viermastbark zählte zu den legendären Flying P-Linern der Reederei F. Laeisz, die für ihre Schnelligkeit und Zuverlässigkeit weltberühmt waren. Und so wurde die Katastrophe, die sich vor 65 Jahren ereignete, wie eine nationale Tragödie aufgenommen: Als die Fernsehzuschauer in Deutschland am 22. September 1957 gegen 20 Uhr auf das Abendprogramm warteten, verkündete ein Sprecher, tags zuvor sei die „Pamir“ gesunken. Das Programm wurde ausgesetzt, der Bildschirm blieb den Rest des Abends schwarz.

Die Geschichte beginnt am 11. September 1957: Da verlässt die „Pamir“ den Hafen von Buenos Aires. Ziel: Hamburg. Etwa zur selben Zeit entsteht südöstlich der Kapverdischen Inseln ein Tiefdruckwirbel, der sich schnell zu einem Hurrikan auswächst. „Carrie“, wie die Meteorologen diese Furie nennen, verlässt plötzlich ihren erwarteten westlichen Kurs. So, als wolle sie alle verwirren, schwenkt das Biest erst nach Nordwest, läuft in südöstlicher Richtung zurück, um schließlich auf Ost zu drehen – direkt auf die „Pamir“ zu.

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