Blut aus Nasen und Ohren: So schlimm wütete eine Pandemie vor 100 Jahren in Hamburg
Am 8. November 1918 schreibt die Hamburgerin Anni Borisch einen Brief an ihren Verlobten und schildert ihm, wie sehr die Spanische Grippe in der Stadt wütet: „Hier in Hamburg hat sie große Lücken gerissen. Es sollen eine Zeitlang täglich etwa 300 Menschen gestorben sein.“ Auch sie selbst habe sich mit dem Virus infiziert und mehr als drei Wochen gebraucht, „um wieder auf die Beine zu kommen“, schreibt sie und schließt: „Man wird ganz stumm und tränenlos, wenn man vom Großstadtelend anfängt.“
Die Spanische Grippe vor gut 100 Jahren – sie gilt als Mutter aller Pandemien. Zwischen 25 und 50 Millionen Tote gibt es weltweit, darunter Frederick Trump, der Großvater des einstigen US-Präsidenten, oder der expressionistische österreichische Maler Egon Schiele und seine Frau. Zahlreiche Opfer hat auch Hamburg zu beklagen. Wie viele genau – das ist unbekannt.
Dank des 32-jährigen Hamburger Historikers Sebastian Merkel liegen nun erstmals detaillierte Informationen darüber vor, was in der Hansestadt damals vor sich ging, was Hamburgs Stadtväter taten (oder besser: nicht taten), um die Seuche einzudämmen, und wie die Lage in den Krankenhäusern war. Erfahren Sie mehr mit MOPO+ – jetzt vier Wochen lang testen für nur 99 Cent!
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