Donald Trumps Opa, der Bordellbesitzer: Rücksichtslos und gierig wie der Enkel
Der Hamburger Hafen vor fast 120 Jahren. Es ist ein heißer Sommertag. Der Hapag-Dampfer „Pennsylvania“ bereitet sich gerade aufs Ablegen vor. Einige Hundert Passagiere drängen an Bord. Alle sind schwer bepackt mit Kisten, Koffern, ihrem gesamten Hab und Gut. Eine Rückfahrkarte hat keiner gebucht: Es handelt sich um Auswanderer, die in den USA ihr Glück zu finden hoffen. Irgendwo in der Menge steht auch er: Friedrich Trump, der Großvater von – richtig – Donald Trump. Von dem Mann, der sich gerade anschickt, zum zweiten Mal Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika zu werden. Opa Friedrich Trump, damals 36 Jahre, ist Bordellbesitzer und an diesem 1. Juli 1905 höchstwahrscheinlich ziemlich schlecht gelaunt: Denn er verlässt Deutschland – anders als die übrigen Passagiere – gegen seinen Willen. Auch seine Frau Elisabeth – ein Kind im Bauch und einen drei Monate alten Säugling im Arm – sehnt sich vermutlich jetzt schon in ihre pfälzische Heimat zurück. Wehmütig schaut sie zum Michel, der immer kleiner wird, während das Schiff Kurs auf Cuxhaven nimmt und dann weiterfährt über Dover und Boulogne-sur-Mer nach New York. Die Familie Trump - sie wird regelrecht abgeschoben in die Vereinigten Staaten.
- Deutsch (Deutschland)
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