Elisabeth Wiese

Elisabeth Wiese (1853-1905) wurde wegen fünffachen Kindermordes verurteilt und von Scharfrichter Alwin Engelhardt in Hamburg hingerichtet. Links das Haus Hein-Hoyer-Straße 23 auf St. Pauli: Im ersten Stock wohnte Elisabeth Wiese, hier geschahen die Morde. Foto: Olaf Wunder/Polizeimuseum

paidWenn Frauen morden: „Engelmacherin von St. Pauli“ tötete fünf Kinder aus Habgier

Es findet sich in der Geschichte der Kriminalität so gut wie keine Amokläuferin, keine Sexualmörderin, keine Raubmörderin, keine Massenmörderin. Trotzdem: Auch Frauen morden – allerdings deutlich seltener als Männer. Nur 15 Prozent der überführten Täter sind weiblich. Frauen, die töten, stehen im krassen Widerspruch zur verbreiteten Vorstellung, dass Frauen Leben geben, nicht nehmen. Mordet eine Frau anders als ein Mann? Wie tötet sie und was sind ihre Motive? Um Antworten auf diese Fragen zu bekommen, rekonstruieren wir fünf historische Kriminalfälle aus Hamburg und Umgebung und starten mit dem schaurigsten Fall – dem der „Engelmacherin von St. Pauli“. Dabei geht es um Elisabeth Wiese, die fünf Menschen ins Jenseits beförderte. Ihr Motiv ist eher ungewöhnlich für Frauen: Habgier. Umso mehr sorgt der Fall Anfang des 20. Jahrhunderts über Monate für Schlagzeilen.


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