Historischer Podcast: Der Tag, an dem Hamburger Polizisten zu Massenmördern wurden
Der 13. Juli 1942. Der Tag, an dem Hamburger Polizisten zu Massenmördern wurden.
Die allermeisten von ihnen waren wohl im Grunde keine schlechten Kerle, nicht mal eingefleischte Nazis. Männer wie du und ich, Hafenarbeiter, Matrosen, Lageristen. Manche schon zu alt für den Kriegsdienst, so wurden sie eingezogen zum Hamburger Reserve-Polizei-Bataillon 101 und haben Verbrechen begangen, so unglaublich, dass einem das Blut in den Adern gefriert.
Am 13. Juli 1942 trifft es das Örtchen Józefów im Distrikt Lublin. Am frühen Morgen richtet Bataillonskommandeur Major Wilhelm Trapp eine Ansprache an seine Männer. Er lässt keinen Zweifel daran, worum es sich bei diesem Auftrag handelt. „Solche Aktionen lieben wir nicht“, sagt er „aber Befehl ist Befehl.“ Wenig später fallen die Männer über diesen Ort her. Dringen in jedes Haus ein. Töten jeden, der Widerstand leistet. Erschießen
Kranke und nicht Gehfähige in ihren Betten. Die übrigen werden auf dem Marktplatz zusammengetrieben und grüppchenweise in einen nahe gelegenen Wald gebracht. Dort sterben weitere 1500 Menschen. Mindestens. Und das Massaker von Józefów ist nur die erste vieler weiterer Mordaktionen.
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