Hohe Mieten, hohe Preise: Am Samstag wird in der City demonstriert
Die Mieten steigen, Heizen wird teurer und viele Bürger wissen nicht mehr, wie sie das alles noch bezahlen sollen. Die Kampagne „Mietenstopp!“ ruft deshalb am Samstag zu einem bundesweiten Aktionstag für bezahlbaren Wohnraum auf. Laut einer Mitteilung soll dabei auf die prekäre Situation der Mieterinnen und Mieter aufmerksam gemacht werden. Auch in Hamburg wird demonstriert.
Mehr als 160 Initiativen, Bündnisse, Verbände und Organisationen aus ganz Deutschland haben sich dem Aktionstag angeschlossen. So auch der Mieterverein zu Hamburg, der ebenfalls auf der Demo, die um 13 Uhr am Berliner Tor startet, vertreten sein wird. Der Verein fordert einen Ausschluss von Mieterhöhungen für mindestens sechs Jahre. außerdem sollen Mieter:innen nicht mehr für Modernisierungen zahlen müssen.
Mieterverein zu Hamburg: Mieter können in finanzielle Schieflage geraten
„Hamburg und die Bundesrepublik sind mit ihren Maßnahmen zur Abfederung der Auswirkungen der Energiekrise auf dem richtigen Weg“, erklärte Dr. Rolf Bosse, Vorsitzender des Mietervereins zu Hamburg am Donnerstag. „Wir brauchen aber mehr Tempo. Die Maßnahmen müssen die Menschen erreichen, bevor sie in die Zahlungsunfähigkeit rutschen.“
Es müsse berücksichtigt werden, dass der bürokratische Ablauf auch noch einmal Zeit koste. „Viele Mieter haben diese nicht und können in eine finanzielle Schieflage geraten – dies gilt es zu verhindern“, so Bosse.
Demo ab Berliner Tor: Mieterverein hofft auf starke Beteiligung
Angesichts der Demonstrationen in Ostdeutschland am vergangenen Wochenende ist es dem Mieterverein wichtig zu betonen, dass das Thema Wohn- und Energiekosten alle Menschen angehe. „Es darf nicht sein, dass die demokratische Mitte der Gesellschaft es extremistischen Gruppierungen erlaubt, die Debatte zu besetzen. Wir wollen ein starkes Zeichen für die Zivilgesellschaft setzen,“ erklärte Bosse.
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Dem Verein „Mieter helfen Mietern“, der sich ebenfalls dem Aktionstag angeschlossen hat, geht die Forderung für eine Mietpreisbremse nicht weit genug. Anwalt Marc Meyer erklärte: „Es reicht nicht, die Mieten nur einzufrieren, selbstverständlich müssen die Mieten auch runter.“
Hamburgs Mietervereine hoffen genauso wie die Gewerkschaften, der Paritätische, die Arbeiterwohlfahrt und zahlreiche andere Initiativen in Hamburg auf eine starke Beteiligung seitens der Bürgerinnen und Bürger auf der Demo am Samstag.