Hubschrauber rückt an: Frau verletzt Partner mit Messer – und täuscht einen Raub vor
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Iserbrook –
Bei einer Auseinandersetzung am Donnerstagabend in Iserbrook ist ein Mann durch mehrere Messerstiche schwer verletzt worden. Zunächst ging man von einem Raub aus – später von Vortäuschen einer Straftat.
Gegen 20 Uhr wurde die Polizei von einer 56-jährigen Frau verständigt: Sie und ein Begleiter seien an der Großen Bergstraße beim Geldabheben ausgeraubt und ihr Partner mit einem Messer attackiert worden. Er liege nun verletzt in der gemeinsamen Wohnung am Heidrehmen.
Hamburg: Frau verletzt Mann mit Messer – und täuscht Raub vor
Weil die Einsatzkräfte davon ausgehen mussten, dass der Mann in Lebensgefahr schwebte, wurde ein Notarzt mitalarmiert. Dieser stellte beim 51-Jährigen Stichverletzungen am Oberkörper und am Arm fest. Er kam in ein Krankenhaus; schwer verletzt, nicht in Lebensgefahr.
Der Kriminaldauerdienst übernahm die Ermittlungen – und plötzlich wendete sich alles: „Es stellte sich heraus, dass es offenbar es zu einer Auseinandersetzung in der Wohnung gekommen war“, so eine Polizeisprecherin zur MOPO. Kein Raub also, sondern ein Streit, bei dem sich Mann und Frau gegenseitig angingen. Ein entsprechendes Spurenbild zeigte sich am Tatort. Ein Küchenmesser wurde sichergestellt.
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Auch die 56-Jährige, die den Notruf abgegeben hatte, wies Gesichtsverletzungen auf. Ob diese allerdings frisch waren oder von älteren Streitigkeiten stammten, war unklar. Wie die MOPO erfuhr, soll es in der Vergangenheit öfter auch tätlichen Ärger bei dem Paar gegeben haben.
Gegen die Frau wird nun wegen Vortäuschen einer Straftat ermittelt, vorrangig aber wegen gefährlicher Körperverletzung. Sie blieb auf freiem Fuß – es lagen keine Haftgründe vor.