Huch! Wohin reist das Hausboot auf der Elbe?
Viele Hamburger würden ja gern umziehen, wenn nicht die hohen Mieten wären. Aber dieses Hausboot hält offenbar nix mehr am alten Standort in Harburg. Es schipperte unter der Kattwykbrücke und Köhlbrandbrücke hindurch zu seinem neuen Heimathafen. Der Grund sind aber nicht die hohen Liegegebühren.
Viele Schaulustige konnten ihren Augen kaum trauen, als sie das rund 150 Quadratmeter große zweistöckige Holzhaus auf der Elbe sahen. Es wurde von einem Schlepper in einem mehrstündigen Transport von der Werft in Harburg zum Museumshafen Oevelgönne gebracht. Viele historische Schiffe der kleinen Museumsflotte begleiteten das Gebäude in seinen neuen Heimathafen, wo es von einer großen Zahl von Vereinsmitgliedern und Freunden neugierig erwartet und festgemacht wurde.
Dort soll das schwimmende Haus zukünftig alle Besucher und Freunde des Museumshafens über dessen Arbeit und die Schiffe informieren und gleichzeitig den neuen Vereinsmittelpunkt für alle ehrenamtlich aktiven Mitgliedern bieten.
Neuer Liegeplatz: Museumshafen Oevelgönne
Am neuen Liegeplatz bleibt das Haus laut Museumsverein noch einige Zeit Baustelle für die Restarbeiten, „bis es dann hoffentlich in einigen Wochen offiziell eingeweiht und der Öffentlichkeit vorgestellt werden kann“.
Der Hafenlieger soll Besuchern einen 360°-Rundumblick auf alle Exponate des Museumshafens und den modernen Hamburger Hafen bieten. Zusätzlich können sich alle Gäste im neuen Besucherzentrum täglich über die im Museumshafen Oevelgönne beheimateten historischen Schiffstypen und die Arbeit des Vereins informieren.
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Zwei Büroräume und vereinseigene sanitäre Anlagen sollen laut Verein im Gebäude die Infrastruktur des Museumshafens ergänzen. Der Museumsverein will mit diesem Informations- und Besucherzentrum eine neue Attraktion für Hamburger und Touristen begründen. Die Räume werden darüber hinaus für Fortbildungen, Versammlungen, Vorträge und Abendveranstaltungen zur Verfügung stehen, die dem Museumshafen zusätzliche Einnahmen zum Erhalt seiner Schiffsflotte von schwimmenden Denkmälern sichern sollen.