„Hyperloop” in Hamburg: Aus für geplanten Blitz-Transport mit 600 Stundenkilometern
Der „Hyperloop“, eine extrem schnelle Magnetschwebebahn, sollte Hamburgs Hafentechnologie revolutionieren. Seit 2018 war das Projekt im Gespräch, doch jetzt hat die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) das Ende des Vorhabens verkündet.
Die Magnetschwebebahn sollte die Abwicklung und Verteilung des Güterverkehrs im Hafen noch schneller und effizienter machen – ein selbstfahrender Zug würde lautlos Container mit bis zu 600 km/h durch den Hafen transportieren. Doch das Projekt wird jetzt beendet, wie das „Abendblatt” berichtet.
Hyperloop: Kein Platz für die schnelle Schwebebahn
Eigentlich sollte eine erste Demonstrationsanlage im öffentlich zugänglichen Teil des Hafens bis zum Weltkongress für Intelligente Transportsysteme (ITS) im Jahr 2021 fertiggestellt werden. Doch dann kam Corona und das Projekt lag auf Eis. Inzwischen sei der HHLA klar, dass das Projekt technisch nicht in Hamburg zu realisieren sei, schreibt das „Abendblatt”. Im Hafen fehlt demnach schlichtweg der Platz.
Das Projekt „Hyperloop” lebt trotzdem weiter. Denn gerade für den Transport von Ladung aus Häfen ins Hinterland kann die Schwebebahn hilfreich sein. Die HHLA halte zumindest das technische System inzwischen für ausgereift. Sie wolle gemeinsam mit ihrem amerikanischen Partner Hyperloop Transportation Technologies auf internationale Unternehmen zugehen.
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In anderen europäischen Ländern befasst man sich ebenfalls mit der schnellen Schwebebahn. Die niederländische Regierung finanziert den Bau eines Hyperloop-Zentrums in Groningen. Auf einer drei Kilometer langen Teststrecke sollen vor allem magnetische Weichen erforscht werden. (mp)