• Schauspieler Til Schweiger (l.) solidarisiert sich derzeit mit Xavier Naidoo.
  • Foto: dpa, Imago

„Ich mag den Typen so gerne“: Darum solidarisiert sich Til Schweiger mit Xavier Naidoo

Wenn jemand gerne öffentlich klare Kante bezieht und dabei kein Blatt vor den Mund nimmt, dann Schauspieler Til Schweiger (56) – zuletzt eckte er immer wieder mit konfusen Aussagen zur Corona-Pandemie an. Doch der Hamburger Tatort-Star muss für seine Positionen oft auch Kritik einstecken. Wie er damit umgeht und warum er sich hinter Deutschlands derzeit umstrittensten Sänger, Xavier Naidoo (48), stellte, erzählte er nun in einem Interview. 

Auf die Frage, warum er sich mit dem Sänger, der wegen fremdenfeindlicher Aussagen und seinen Sympathien für wirre Verschwörungstheorien scharf kritisiert wurde, solidarisierte, gesteht Schweiger in einem „Zeit“-Interview, einfach blind Partei mit Naidoo ergriffen zu haben: „Ich habe seine Lieder nicht gehört. Das ist ein Vorwurf, den kann ich mir selber machen.“  

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Sein Vater habe ihm Links aus dem Internet zu Naidoos wirren Videos geschickt und gesagt: „Til, pass mal auf, was du hier sagst.“ Wenn alle auf einen draufhauen, sagt Schweiger, habe er „automatisch das Gefühl, mich hinter den stellen zu müssen.“ „Das klingt jetzt komisch, aber ich mag den Kerl so gern, dass ich mir diese Lieder gar nicht anhören will.“ Aha. 

Überhaupt scheint der Schauspieler und Produzent häufiger mit der (medialen) Wahrnehmung von Personen des öffentlichen Lebens – und vor allem sich selbst – ein Problem zu haben.

So spricht er in dem Interview weiter über seine Darstellung in der Öffentlichkeit: „Ich habe ständig damit zu tun, meine ältesten Freunde von früher zu trösten. Die meinen: Til, das ist unfair, wie du dargestellt wirst. Ich sage dann: Leute, es ist halt so, und solange mich das nicht kaputtmacht, müsst ich euch damit nicht befassen. Entspannt euch.“

Til Schweiger will nicht von allen Kritikern geliebt werden

Der Hamburger hat sich mittlerweile von dem Wunsch verabschiedet, von allen Kritikern in Deutschland geliebt zu werden. „Wenn du das machst, musst du dich aufknüpfen, da habe ich keine Lust drauf.“ Aus Spaß habe er zu seinen Kollegen gesagt: „Lasst uns ein Thema nehmen, das den Kritikern gut gefällt, dann drehen wir den Film in Schwarz-Weiß mit möglichst wenig Schnitten und ganz langen Einstellungen und versuchen, jeglichen Erzählrhythmus zu vermeiden.“ Trotzdem glaubt er, dass selbst so ein Werk nichts gewinnen würde  – wenn dort „Regie: Til Schweiger“ drauf stehen würde.

Und weil der Vierfach-Papa sich in dem Interview offenbar gerade so schön in Rage gesprochen hatte, bekam auch Ex-Frau Dana noch öffentlich ihr Fett weg. So sei er von ihr enttäuscht gewesen, dass sie mit ihm und dem Rest der Familie nicht über ihr im letzten Herbst veröffentlichtes Buch gesprochen hätte. Dort gibt es nämlich eine ganze Menge private Details über die zehnjährige Ehe des Filmstars und des Ex-Models nachzulesen – unter anderem über Tils zahlreiche Affären. 

Til Schweiger: Schauspieler hat das Buch von Ex-Frau Dana nicht gelesen

Er stellte weiter klar: „Heiligabend haben wir jedenfalls hier zusammen an diesem Tisch gesessen. Bei der Gelegenheit hat sie schon von ihren Töchtern die eine oder andere Ansage bekommen. Ich habe das Buch übrigens nicht gelesen.“  (dpa/abl/alp)

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