Illegales Straßenrennen in Hamburg: Polizei zieht PS-Boliden aus dem Verkehr

Raserei ist gefährlich und kann Menschenleben kosten. Deshalb ist die Polizei oft mit zivilen ProViDa-Wagen (Proof-Video-Data) unterwegs, um Raser ausfindig zu machen und zu stoppen. Mit Erfolg. Im Hamburger Hafen und in Billstedt konnten die Beamten binnen einer Stunde zwei Raser aus dem Verkehr ziehen.

Am Mittwochabend sind die Beamten in ihrem zivilen Polizeiwagen im Hamburger Hafen unterwegs. An Bord: Hochmoderne Videotechnik, die schärfste Aufnahmen liefert und dokumentiert. In der Straße „Am Saalehafen“ werden sie auf einen Jaguar F Type und einen Mercedes E220 aufmerksam.

Hamburg: Autos sind 100 Stundenkilometer zu schnell!

Die beiden Fahrzeugen sind mit weit überhöhter Geschindigkeit in Richtung Köhlbrandbrücke unterwegs. Die Motoren der Auto heulen durch volle Ausnutzung der Gänge auf. Mit bis zu 150 Stundenkilometern statt der erlaubten 50 Km/h wechseln die Fahrer immer wieder die Fahrspuren.

Mit unverantwortlichen 128 Stundenkilometern donnern die 550 und 170 PS starken Fahrzeuge über die Köhlbrandbrücke. Als sie an der Finkenwerder Straße an einer roten Ampel anhalten müssen, stoppen die Beamten die Fahrzeuge und überprüfen den Jaguar-Fahrer (59) und den Mann am Steuer des Mercedes (40) – und beschlagnahmen die Autos und die Führerscheine der beiden.

Hamburgs Polizei stoppt auch Raser in Billstedt

Knapp eine Stunde zuvor, hatten die Besatzung eines weiteren ProViDa-Wagen schon in Billstedt zugeschlagen. Hier stoppten sie an der Reclamstraße einen G-Klasse Mercedes. Der Fahrer (42) war vor einer stationären Verkehrskontrolle an der Horner Rampe geflüchtet und konnte gestellt werden. Zunächst versuchte er noch, auf den Rücksitz zwischen zwei weiteren Insassen Platz zu nehmen um zu verschleiern, dass er gefahren ist. Doch die Beamten hatten ihn zuvor am Steuer erkannt.

Er hatte keinen Führerschein und stand unter Alkoholeinfluss. Ein durchgeführter Alkoholtest ergab 1,33 Promille.