Immobilien in Hamburg werden billiger – Abwärtstrend geht weiter
Nach Jahren der stark steigenden Preise haben Käufer von Wohnungen und Häusern in den vergangenen Monaten von teils deutlich gefallenen Preisen profitiert, selbst in Großstädten. Nun zeigen Daten, dass der Verfall im dritten Quartal weiterging. Vom Preisniveau vor der Preisexplosion ist der Markt allerdings noch weit entfernt.
Die Preise sind im dritten Quartal im Schnitt um 6,7 Prozent zum Vorjahreszeitraum gesunken. Das ist das Ergebnis einer am Freitag veröffentlichten Studie des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (VDP). Damit verzeichnete Hamburg unter den größten sieben Städten Deutschlands überdurchschnittliche Preisrückgänge.
VDP-Studie: Immobilien in Hamburg sind 6,7 Prozent günstiger geworden
Im Mittel verbilligten sich Wohnimmobilien in den Metropolen Berlin, Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf, Köln, München, Stuttgart um 5,7 Prozent. Am größten war der Rückgang in Frankfurt mit 9,1 Prozent, am geringsten in Berlin mit 4,7 Prozent.
Insgesamt verbilligten sich Wohnimmobilien im Schnitt um 1,7 Prozent zum zweiten Quartal. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stand ein Minus von 6,3 Prozent, berichtete der Verband, der unter anderem Deutsche Bank, Commerzbank, Landesbanken und große Sparkassen vertritt.
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Die am Freitag veröffentlichten Zahlen zeigen, dass die Stabilisierung des Immobilienmarktes länger dauert als von vielen erwartet. Mit dem erneuten Rückgang sanken die Wohnimmobilienpreise in Deutschland laut VDP-Daten das fünfte Quartal in Folge. Auch bei Gewerbeimmobilien gab es wieder kräftige Preisabschläge. Der Abwärtstrend aus dem ersten Halbjahr habe sich fortgesetzt, sagte VDP-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. „Eine Marktbelebung lässt auf sich warten.“
Der Immobilienpreisindex basiert auf Daten zu Transaktionen von mehr als 700 Banken und ist aussagekräftiger als Analysen, die lediglich auf Inseraten beruhen. Denn beim Immobilienverkauf wird verhandelt, und Abweichungen vom Angebotspreis sind üblich.
Immobilienpreise: Abwärtstrend in Deutschland geht weiter
Hauptgrund für den Preisverfall sind stark gestiegene Zinsen, die Kredite verteuern. So ist die Nachfrage nach Baufinanzierungen weiter gering. Im zweiten Quartal hatten sich Wohnimmobilien laut Statistischem Bundesamt überraschend stark um fast zehn Prozent verbilligt zum Vorjahreszeitraum – der größte Rückgang seit dem Jahr 2000. Offizielle Daten für das dritte Quartal stehen noch aus. (dpa/mp)