Immobilien-Irrsinn: Hamburg jetzt zweitteuerste Stadt in Deutschland
Keine guten Neuigkeiten für Immobilienanleger: Die Preise von Bestandswohnungen sind laut der dritten Ausgabe des „immowelt Preiskompasses“ in den meisten Großstädten angestiegen. Neben Hamburg ist in einer weiteren Stadt im Norden der Preisanstieg besonders hoch.
Die Zinsen für Baudarlehen bleiben niedrig, das Angebot an Kaufimmobilien ist gering und die Nachfrage nach Kaufimmobilien groß! Das treibt die Preise in die Höhe. Laut des Preiskompass‘ haben sich in zwölf von 14 untersuchten Großstädten die Preise von Eigentumswohnungen vom zweiten Quartal auf das dritte Quartal 2021 weiter verteuert. Im Quartalsbericht werden auf immowelt.de angebotenen Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (80 Quadratmeter, drei Zimmer, 2. Stock) im zweiten Quartal 2021 mit dem Vorquartal verglichen.
Immobilienpreise: Hamburg ist zweitteuerste Stadt in Deutschland
Während in Städten wie Berlin und Köln kein Anstieg vom zweiten auf das dritte Quartal zu verzeichnen war, lieferten sich andere deutsche Städte nahezu ein Wettrennen. München belegte dabei den 1. Platz und Hamburg überholte Frankfurt im Ranking und belegte den 2. Platz.
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Innerhalb von drei Monaten stiegen die Angebotspreise in der Hansestadt um fünf Prozent auf 5668 Euro an. Nach Angaben des Preiskompasses verteuerten sich damit die Hamburger Quartalspreise das vierte Mal in Folge um mindestens fünf Prozent. In Frankfurt liegt der Preis bei aktuell 5558 Euro pro Quadratmeter. Und das, obwohl in der Bankenmetropole die Preise zuletzt immerhin um zwei Prozent gestiegen sind. Vor einem Jahr lag Frankfurt beim Quadratmeterpreis noch circa 800 Euro über Hamburg.
Bremen verzeichnet höchsten Immobilienpreis-Anstieg
Den stärksten prozentualen Anstieg aller untersuchten Städte verbucht Bremen. Die Angebotspreise in Bremen sind im dritten Quartal um sieben Prozent auf 2908 Euro gestiegen und damit so stark wie seit 2018 nicht mehr.
Stabile Immobilienpreise in Berlin: Hamburg und München immer teurer
Aufatmen können hingegen Immobilienkäufer in Berlin, hier ist der Preisanstieg komplett zum Erliegen gekommen – die Angebotspreise von gebrauchten Eigentumswohnungen sind stabil geblieben. Im vorherigen Quartal war noch ein Plus von fünf Prozent registriert worden. Aktuell kostet der Quadratmeter somit 4049 Euro. In München müssen Immobilienanleger mehr als das Doppelte zahlen. Nach einem Anstieg von drei Prozent liegt der aktuelle Angebotspreis bei 8786 Euro.
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Ein Lichtblick: Laut des „immowelt Preiskompasses“ haben sich trotz der weiter steigenden Preise in der Hälfte der Städte die Preiskurven etwas abgeflacht. Besonders in den teuren Metropolen seien die prozentualen Anstiege geringer ausgefallen als in den drei Monaten zuvor. Ob es sich dabei um einen anhaltenden Trend oder übliche Marktschwankungen handelt, können allerdings erst die kommenden Monate zeigen. (mp/cnz)