Impfreihenfolge: Darf sich in Hamburg bald jeder einen Termin holen?
Hamburg hat am Wochenende zwei Mal die Altersgrenze der Impfberechtigten gesenkt: am Sonnabend auf 73, am Sonntag auf 70 Jahre. Betroffene können nun auch ohne schriftliche Benachrichtigung einen Termin im Impfzentrum buchen. CDU-Chef Armin Laschet mahnt bereits ein Ende der Impfreihenfolge in Deutschland an. Der Hamburger Senat bleibt hanseatisch zurückhaltend.
Angesichts steigender Impfstofflieferungen hat sich Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) für ein Ende der Corona-Impfreihenfolge bis zum Sommer ausgesprochen. „Wenn zum Ende des Frühjahrs die großen Impfstoffmengen kommen, sollten die Impfprioritäten fallen und die Impfungen für alle Menschen geöffnet werden. Das wäre ein wichtiger Baustein für die Brücke zu einem Sommer mit viel mehr Freiheit“, sagte Laschet der „Bild am Sonntag“.
Impfreihenfolge: Darf sich in Hamburg bald jeder einen Termin holen?
Kann sich auch in Hamburg bald jeder einen Impftermin besorgen? Immerhin wurden am Wochenende 50.000 zusätzliche Termine freigeschaltet. Senatssprecher Marcel Schweitzer verweist gegenüber der MOPO auf das bewährte Prozedere, das zunächst beibehalten werde: „Wir bleiben beim bisherigen Weg und impfen geordnet von hochbetagt bis jung, weil man damit das Risiko einer schweren Erkrankung berücksichtigt. Solange der Impfstoff noch so knapp ist, wie er vom Bund beschafft wurde, wird dies so sein.“
Impfen in Hamburg: Tempo erhöht sich rasant
Das Tempo erhöht sich allerdings rasant: Allein für die kommende Woche wurden nach Angaben der Sozialbehörde zusätzlich zum vorhandenen Kontingent weitere 16.000 Termine freigeschaltet, ab 19. April weitere 35.000 Termine. Die Terminvergabe erfolgt telefonisch unter 116 117 oder online unter www.impfterminservice.de.
Am Sonntagmittag waren im Impfzentrum in den Messehallen bereits 4000 Impfungen erfolgt, wie der ärztliche Leiter Dr. Dirk Heinrich erfreut via Twitter verkündete. Insgesamt wurden am Sonntag 7061 Menschen geimpft. Dirk Heinrich twittert am Abend: „Wir peilen die 8000 pro Tag an“.