In den Messehallen: Hier sollen ukrainische Flüchtlinge untergebracht werden
Auf der Suche nach Übernachtungsplätzen für ukrainische Geflüchtete ist Hamburg in den Messehallen (St. Pauli) fündig geworden – dort hat die Stadt kurzfristig rund 1000 Betten aufstellen lassen.
Die Unterbringung in den Messehallen sei für einen Übergangszeitraum von sechs Wochen geplant, teilte die Innenbehörde am Montag mit. Die ukrainischen Flüchtlinge sollen nicht dauerhaft in den Hallen untergebracht werden, sondern von dort schnellstmöglich auf weitere Standorte in der Stadt verteilt werden. Betrieben wird die Einrichtung vom Deutschen Roten Kreuz.
Hamburg: Messehallen werden zur Flüchtlingsunterkunft
Am Freitag und Samstag waren nach Angaben der Behörde jeweils 700 bis 750 Geflüchtete am Ankunftszentrum in Rahlstedt angekommen. Nach Angaben des ukrainischen Generalkonsulats vom Sonntag haben mittlerweile rund 1800 Menschen aus dem Kriegsland in Hamburg Zuflucht gesucht.
Das Bundesinnenministerium weiß nach eigenen Angaben bislang von 50.294 nach Deutschland eingereisten Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine. Da es keine Grenzkontrollen gibt, kann die tatsächliche Zahl aber deutlich höher liegen.
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Ukrainer dürfen sich für 90 Tage in Deutschland aufhalten und sich ihren Aufenthaltsort in dieser Zeit auch aussuchen, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Montag. Über eine gerade aktivierte EU-Regelung können sie zudem unkompliziert für zunächst ein Jahr Schutz erhalten.
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2015 war in einer der Messehallen eine große Kleiderkammer zur Versorgung der Flüchtlinge aus Syrien und anderen Ländern untergebracht. Im vergangenen Jahr hatten die Hallen von Anfang Januar bis Ende August als zentrales Corona-Impfzentrum gedient. (dpa)