In Hamburg gibt’s so viele neue Firmen wie zuletzt 2008 – der Grund überrascht
Hamburger Gründer:innen trotzen offenbar der Pandemie und sind in diesem Jahr so aktiv wie seit mehr als einem Jahrzehnt nicht. Das Statistikamt Nord verzeichnete zwischen Januar und Juni rund 2700 Betriebsgründungen, der höchste Wert seit 2008. Allerdings: Knapp 1000 Betriebe mussten im gleichen Zeitraum aufgeben.
Exakt 2721 Betriebe sind in der ersten Jahreshälfte in Hamburg neu gegründet worden – 22,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das vermeldete das Statistikamt Nord am Montag. Einen so hohen Wert gab es den Statistikern zufolge zuletzt 2008 mit 2808 Gründungen zwischen Januar und Juni.
Mehr Betriebsgründungen als -aufgaben in Hamburg
Als mutmaßliche Ursache für den starken Anstieg nennt das Statistikamt Nachholeffekte, die nach der schrittweisen Lockerung der Corona-Maßnahmen entstanden seien. Die höchste Gründungsquote je 1000 Hamburger:innen weist der Bezirk Hamburg-Mitte mit 3,3 auf, den letzten Rang belegt Bergedorf mit 0,7 Gründungen je 1000 Hamburger:innen. Zugleich stieg die absolute Zahl der neuen Unternehmen in Bergedorf um satte 67,9 Prozent gegenüber 2020 – Höchstwert in Hamburg.
Zugleich vermeldete das Statistikamt Nord einen Anstieg der Unternehmensaufgaben um 14 Prozent zum Vorjahr. 1026 Betriebe mussten ihre Tore schließen, die Neugründungen übersteigen die Aufgaben damit deutlich um 1695.