Jan „Miami Gianni“ Sander.
  • Jan „Miami Gianni“ Sander.
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Jan „Miami Gianni“ Sander: Von der Rotlicht-Größe zum Schlagerstar

Jan „Miami Gianni“ Sander, der Mann, der Arme hat, so breit wie Pferdeschenkel, kennt den Kiez, das Rotlicht und die Verbrecherwelt, weil er selbst einer war. Acht Jahre saß er im Knast, nun ist er draußen. Und er will wieder angreifen. Aber nicht mit einer Pistole in der Hand – sondern mit einem Mikro.

Kein Spaß: „Gianni“ will Schlagerstar werden! Zusammen mit seinem Kumpel und TV-Autohändler Markus Niemann hat er bereits mehrere Songs aufgenommen, rührt auf sozialen Netzwerken ordentlich die Werbetrommel. Unter anderem für einen Song mit dem Titel „Warme Brüder“. Refrain: „Wir sind zwar warm und brüderlich, doch warme Brüder sind wir nicht.“

Dass man die Zeilen auch als homophob interpretieren könnte, weist Sander von sich: „Um Gottes Willen, der Refrain ist nur als Ohrwurm gedacht. Der Song ist weder anti-homosexuell noch schwulen-feindlich.“

„Gianni“ Sander: Rotlicht-Größe will Schlagerstar werden

„Gianni“ (r.) mit Kumpel Markus Niemann. Zusammen nahmen sie den Song „Warme Brüder“ auf.

„Gianni“ (r.) mit Kumpel Markus Niemann. Zusammen nahmen sie den Song „Warme Brüder“ auf.

Foto:

Hfr/Privat

Er bekomme Gänsehaut bei dem Song, so Sander zur MOPO. „Da können sich einige Deutsch-Rapper mal Inspiration holen.“ 

Seinen Fans scheint’s zu gefallen. Kommentare, Likes – das Feedback stimmt, findet auch Sander. Gegenüber der MOPO bestätigte er sein Vorhaben, es bis ganz nach oben in den Schlagerhimmel schaffen zu wollen.

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„Gianni“ am Tüfteln neuer Songtexte.

„Gianni“ am Tüfteln neuer Songtexte.

Foto:

HFR/PRIVAT

„Gianni“ Sander: Zuletzt saß er acht Jahre im Knast

Drei weitere Songs seien gerade in der Mache, kündigt „Miami Gianni“ voller Vorfreude an. Er wirkt frisch, erholt, kräftig. Dabei hat er gerade acht Jahre Haft in Nordrhein-Westfalen hinter sich. Zusammen mit zwei Komplizen war er in die Wohnung eines Motorrad-Technikers gestürmt, der eigentlich sein Bike hätte reparieren sollen. Doch der „Schrauber“ tat nichts – zu viel für Sander. Er hielt ihm eine Neun-Millimeter-Pistole an den Kopf, raubte ihm später noch das Handy und ein Tablet.

„Ich möchte ein normales Leben, mit einem normalen Job“, sagte Sander der MOPO bei seiner Entlassung. Das turbulente Leben – Rotlicht-Karriere, Schüsse, Rocker-Streitigkeiten in Hamburg, Haft im Pott – sei endgültig vorbei. Sein Schlager-Vorhaben zeigt: „Gianni“ meint es wohl ernst.

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