Sperrung Hamburg

Straßenbauarbeiten in Hamburg. (Archivbild) Foto: Imago

Jede dritte Straße in Hamburgs Wohngebieten bekommt die Note 5

Achtung, Schlagloch! Am Mittwoch veröffentlichte die Verkehrsbehörde von Senator Anjes Tjarks (Grüne) das neue Zeugnis für Hamburgs Straßen. Die Gesamtnote hat sich zwar hauchdünn verbessert – vor allem die kleineren Bezirksstraßen in den Wohngebieten schnitten allerdings unterdurchschnittlich ab. Hier erreichte jede Dritte die Note 5.

Alle Hamburger Straßen erhalten die Gesamtnote 2,2. Das geht aus dem aktuellen Bericht hervor, der alle zwei Jahre vom behördeneigenen Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) erstellt wird. Dafür waren die Mitarbeiter mit Kamerawagen im Stadtgebiet unterwegs und sind insgesamt 2333 Kilometer abgefahren.

Die Straßen-Gesamtnote hat sich leicht verbessert

Das ist nur eine geringfügige Verbesserung im Vergleich zum Jahr 2022, in dem die Beurteilung mit der Note 2,45 ausfiel. „Das liegt daran, dass die hohen Sanierungsleistungen des Jahres 2024 in der Bewertung noch nicht berücksichtigt sind“, erklärt die Behörde. Immerhin seien im vergangenen Jahr 249 Kilometer Fahrbahn in Hamburg repariert worden.

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In der gesamten Legislatur von 2020 bis Anfang 2025 seien es sogar 994 Kilometer gewesen. Tjarks selbst spricht diesbezüglich von einem Rekordwert. Zum Vergleich: In den Jahren 2015 bis 2019 waren es „nur“ 752 sanierte Kilometer.

„Denn für alle Verkehrsteilnehmenden, insbesondere aber für die Autofahrer:innen und die Wirtschaftsverkehre, sind gut instandgesetzte Straßen die Voraussetzung, sicher und zeitig ans Ziel zu kommen“, so der Senator. Im Vergleich zu der Zeit vor Corona seien die Pkw zudem zehn Prozent schneller in der Stadt unterwegs.

Die sanierten Straßenkilometer in Hamburg im Jahresvergleich. 2024 wurden mit Abstand am meisten Straßenkilometer repariert. BVM
Die sanierten Straßenkilometer in Hamburg im Jahresvergleich. 2024 wurden mit Abstand am meisten Straßenkilometer repariert.
Die sanierten Straßenkilometer in Hamburg im Jahresvergleich. 2024 wurden mit Abstand am meisten Straßenkilometer repariert.

Allerdings: „Der Straßenzustandsbericht macht deutlich, dass wir weiterhin eine hohe Sanierungsleistung benötigen“, bilanziert Tjarks. Das sieht man vor allem bei den Noten der kleineren Bezirksstraßen in den Wohn- und Mischgebieten: Nur 25,3 Prozent aller dieser abgefahrenen Straßen erhielten die Note „sehr gut“. Für 29,8 Prozent gab es die Noten „gut“ oder „befriedigend“ und bei 12,6 Prozent reichte es nur noch für ein „ausreichend“. Besonders bitter: 32,4 Prozent, also jede dritte dieser Straßen, wurde mit „mangelhaft“ bewertet, bedeutet Note 5.

Die Gesamtnote aller dieser Bezirksstraßen hat sich im Vergleich zum Jahr 2022 leicht von 3,66 auf 3,1 verbessert.

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