Klitschko und Tschentscher geben strategische Partnerschaft bekannt
Kiew und Hamburg planen einen Städtepartnerschaft. Am Sonntag (ab 14 Uhr) fand eine gemeinsame Pressekonferenz der Bürgermeister Vitali Klitschko und Peter Tschentscher im Hamburger Rathaus statt, die hier verfolgt werden konnte:
Die strategische Partnerschaft trägt den Namen „Pakt für Solidarität und Zukunft“, wie der Senat am Sonntag in einer Mitteilung bekannt gab. Kiews Vitali Klitschko wurde für die Konferenz zugeschaltet.
Tschentscher: „Ein Zeichen gegen den Angriffskrieg Russlands“
Ziele seien der Wiederaufbau Kiews sowie die Förderung und Entwicklung beider Städte, sagte Tschentscher, unter anderem durch projektbezogene Kooperationen in den Bereichen Wissenschaft, Kultur und Bildung. Denn Hamburg und Kiews hätten vieles gemeinsam. Sie seien historische, wirtschaftsstarke Zentren, die wichtige staatliche Aufgaben übernehmen.
Der „Pakt für Solidarität und Zukunft“ sei „ein Zeichen gegen den Angriffskrieg Russlands und der Solidarität für die Ukraine“, sagte Tschentscher, der an Hamburger und Unternehmer appellierte, den Menschen in der Ukraine zur Seite zu stehen und den Pakt zu unterstützen, indem sie Sachspenden sortieren, aufbereiten und bereitstellen.
Budni, Haspa, Rewe unterstützen den Pakt
Handelskammer-Präses Norbert Aust betonte das große Engagement von Hamburgs Unternehmen. Der Pakt ermögliche den Aufbau struktureller, langfristiger Beziehungen und sei „ein offizieller Band zwischen Kiew und Hamburg“. Unternehmen wie Budnikowski, Haspa, Fritz-Kola, Rewe und PSD Bank haben den Pakt bereits zugestimmt, schicken Lebensmitteln und Grundbedarfsgüter in die Kriegsgebiete.
Vitali Klitschko: „Hier sterben Tausende Menschen“
Auch Vitali Klitschko wurde zugeschaltet: „Ich liebe Hamburg sehr. Dort habe ich Freunde, mit der Stadt verbinde ich unvergessliche Emotionen.“ Er bedankte sich für die Unterstützung in dieser schwierigen Zeit. Dieser Pakt sei „hochwichtig“ für die Ukraine.
Kiews Bürgermeister beschrieb darüber hinaus die dramatische Lage in der ukrainischen Hauptstadt. „Wir werden bombardiert. Hier sterben Tausende Menschen.“ Aber der Kampfgeist sei nicht gebrochen: „Lehrer, Musiker, Ärzte sind bereit, unsere Stadt und unser Land weiter zu verteidigen.“
Mit der Unterstützung und Hilfe Deutschlands blickt er positiv in die Zukunft: „Den Krieg werden wir stoppen, der Frieden wird wiederkommen“. (idv)