„Aivy“ will die Jobsuche spielerisch leicht machen. David Biller, Arbnor Raci, Florian Dyballa und Boas Bamberger (v.l.) wagten sich damit in die „Höhle der Löwen“.
  • „Aivy“ will die Jobsuche spielerisch leicht machen. David Biller, Arbnor Raci, Florian Dyballa und Boas Bamberger (v.l.) wagten sich damit in die „Höhle der Löwen“.
  • Foto: RTL/Bernd Michael Maurer

Dieses Hamburger Start-up revolutioniert die Jobsuche

Die Adresse in einem sozialen Brennpunkt, das Abschlusszeugnis von einer „Problemschule“, der falsche Name – alles Gründe, warum Bewerbungen von Personalabteilungen vorschnell aussortiert werden. Das Start-up „Aivy“ will das ändern: Statt über den Lebenslauf lernen Unternehmen die Bewerber:innen und deren Talente über Spiele in einer App kennen. Jetzt wagen die Gründer sich in „Die Höhle der Löwen“.

Name, Alter, Geschlecht, Herkunft, Erfahrungen: Bei „Aivy“ spielt das keine Rolle. Nicht der Lebenslauf sollte im Fokus stehen, sondern der Mensch dahinter, findet Gründer Florian Dyballa (31). Der Hamburger, der mittlerweile in Berlin lebt, ging früher selbst auf eine „Problemschule“. Seine Mitstreiter:innen sammelten schlechte Erfahrungen, weil sie einen „falschen“ Namen trugen – oder sich als Frau erst einmal hatten „beweisen“ müssen.

Hamburger gründet spielerische Karriere-App „Aivy“

Die Idee zu „Aivy“ sei ihm schon zum Ende seines Wirtschaftspsychologie-Studiums in Lüneburg gekommen, erzählt Dyballa im Gespräch mit der MOPO: „Warum sind so viele Leute unglücklich? Warum sind so viele desorientiert? Warum ist die Berufsorientierung so schwierig?“ Es habe ein Angebot gefehlt, dass „bessere Selbstreflexion“ und „bessere Entscheidungen“ ermöglicht.

„Aivy“-Gründer Florian Dyballa und Head of Diversity Management Alexandra Kammer. Aivy
„Aivy“-Gründer Florian Dyballa und Head of Diversity Management Alexandra Kammer.
„Aivy“-Gründer Florian Dyballa und Head of Diversity Management Alexandra Kammer.

Hier kommt „Aivy“ ins Spiel – wortwörtlich. Nutzer:innen können über die App in zehn kleinen Spielen ihre individuellen Fähigkeiten bestimmen. Am Ende gibt ein Stärkenprofil Aufschluss über das, was man besonders gut kann und in welchem Job sich das Talent entfalten kann. Dyballa nennt das die „Karriere-DNA“. Die Spiele sind geprüft und basieren auf den Standards psychologischer Eignungsdiagnostik.


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„Aivy“ hilft nicht nur den Jobsuchenden: Personaler:innen können darüber erkennen, wie gut die Bewerbungen auf ihre offenen Stellen passen – und erfahren Dinge, die nicht im Lebenslauf stehen.

„Aivy“ wagt sich in die „Höhle der Löwen“

Seit 2020 ist „Aivy“ auf dem Markt. Konzerne wie Beiersdorf oder Roche würden die App schon verwenden. Ein Start, quasi von Null auf 100. Themen wie „New Work“ und der Digitalisierungsdruck vieler Firmen spielten dem Start-up in die Karten.

So sieht die Karriere-App „Aivy“ aus. Aivy
So sieht die Karriere-App „Aivy“ aus.
So sieht die Karriere-App „Aivy“ aus.

„Viele Unternehmen verlassen sich auf das Bauchgefühl, das ist nicht ideal“, sagt Dyballa. Und gibt ein klares Ziel an: „Wir sind der neue Standard neben dem Lebenslauf und glauben, diesen langfristig zu ersetzen.“

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Auf dem Weg dorthin erhofft sich Florian Dyballa Unterstützung aus der Vox-„Höhle der Löwen“. Am Montagabend stellt der 31-Jährige dort zusammen mit seinen Mitstreitern „Aivy“ vor. „Es war ein anstrengender Tag, aber auch ein krasses Erlebnis“, erinnert sich Dyballa an den TV-Dreh. 450.000 Euro für zehn Prozent der Anteile waren das Ziel. Ob es geklappt hat? Das verrät erst die Ausstrahlung auf Vox am Montagabend (20.15 Uhr).

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