Junge Straftäter: Die Kinder-Einbrecher von Hamburg: Das sagt die Polizei
Neugraben-Fischbek –
Neugraben in der ersten Januarwoche 2019: Polizisten werden zu einem Einbruch am Neugrabener Markt gerufen, fassen den Einbrecher in einer Modeboutique auf frischer Tat: Es ist ein 14 Jahre alter Junge. Tatsächlich wird Neugraben derzeit von einer Einbruchsserie in Geschäften heimgesucht – fast alle Tatverdächtigen sind Jugendliche und Kinder, wie aus einer Senatsanfrage der CDU hervorgeht.
Seit März 2019 wurden rund um die Marktpassage in Neugraben-Fischbek 14 Einbrüche in Läden registriert, dazu kommen zwei versuchte Einbrüche. Von den insgesamt 16 Taten konnten bisher nur sechs aufgeklärt werden.
Die Tatverdächtigen für die eingeschlagenen Schaufensterscheiben: zwei Kinder, fünf Jugendliche, ein Heranwachsender und ein Erwachsener.
Polizei Hamburg: Keine Jugendbande in Neugraben
Die Vermutung, in Neugraben-Fischbek gehe eine Jugendbande auf Klau-Tour, weist die Polizei allerdings zurück: „Nach den Feststellungen der Polizei gehören die tatverdächtigen Kinder und Jugendlichen zu einer Gruppe Minderjähriger, die im Bereich Neugraben-Fischbek und im angrenzenden Neu Wulmstorf wohnhaft sind“, heißt es in der Senatsantwort.
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Weiter erklärt die Polizei: „Sie gehören zu einer größeren Gruppe von weiblichen und männlichen Kindern und Jugendlichen, die zum überwiegenden Teil alle miteinander bekannt sind und in wechselnder Zusammensetzung ihre Freizeit verbringen. Nach den Erkenntnissen der Polizei handelt es sich nicht um eine Jugendbande, sondern um einen losen Zusammenschluss von Kindern und Jugendlichen.“
Polizei zu jugendlichen Straftätern in Neugraben
Während der Erwachsene mutmaßliche Einbrecher seit Dezember 2019 in Haft sitzt, hat die Polizei mit den Kindern und Jugendlichen neben den strafrechtlichen Ermittlungen auch „Normgespräche“ geführt. Außerdem wurde die Jugendhilfe benachrichtigt.