Ein Bahnsteig im Hamburger Hauptbahnhof ist voll mit Menschen
  • Zahlreiche Menschen warteten am Freitagvormittag vergeblich auf ihren Zug.
  • Foto: picture alliance/dpa | Jonas Walzberg

Kabelbrand: Bahnverkehr in und ab Hamburg bis Samstag gestört

Wegen eines Kabelbrandes am Bahnhof Sternschanze ist es am Freitag im Fernverkehr in Hamburg und bundesweit zu starken Beeinträchtigungen gekommen. Zahlreiche Züge sind verspätet oder fallen sogar komplett aus. Die Störungen werden wahrscheinlich noch bis zum Samstag dauern, sagte eine Sprecherin am Freitagnachmittag.

Seit Freitagmorgen kommt es in Hamburg zu zahlreichen Verspätungen und Zugausfällen im Fernverkehr. An den Hamburger Bahnhöfen kam es zu langen Schlangen vor den Informationsschaltern. Auf den Bahnsteigen drängelten sich wartende Menschen.

Hamburg: Kabelbrand stört Fernverkehr

Ursache für das Verkehrschaos ist ein Kabelbrand am Bahnhof Sternschanze auf der sogenannten Verbindungsbahn, die von Altona über Diebsteich, Sternschanze und Dammtor bis zum Hauptbahnhof verläuft. Sie gehört zu den verkehrsreichsten Strecken in Deutschland. Am Freitag konnten auf der Strecke nach Angaben der Bahn zeitweise nur maximal drei Züge pro Stunde verkehren.

Arbeiter der Deutschen Bahn (DB) am Freitag am Brandort nahe dem Bahnhof Sternschanze. picture alliance/dpa | Jonas Walzberg
Arbeiter der Deutschen Bahn (DB) arbeiten nahe dem S-Bahnhof Sternschanze am Brandort an den Gleisen.
Arbeiter der Deutschen Bahn (DB) arbeiten nahe dem S-Bahnhof Sternschanze am Brandort an den Gleisen.

Über das betroffene Kabel laufe die gesamte Kommunikation auf dieser Strecke zwischen den Stellwerken, darüber würden etwa die Weichen und die Signale gesteuert. Bei dem Kabel handelt es sich nach Angaben einer Bahnsprecherin um ein 1000-adriges Kupferkabel. Das sei sehr aufwendig wieder hinzubekommen. Zur Ursache des Brandes war zunächst nichts bekannt.

Kabelbrand: Zahlreiche Verbindungen gestört

Reisende werden aufgefordert, sich vorab über ihre Verbindungen zu erkundigen. Die Deutsche Bahn informiert auf ihrer Website über die aktuellen Störungen. Betroffen waren zahlreiche Strecken. So fielen etwa die ICE-Züge zwischen Kiel/Lübeck, Hamburg, Hannover und Kassel-Wilhelmshöhe aus. Die ICE-Züge zwischen Hamburg, Berlin, Erfurt und München verkehren zwischen Hamburg und Berlin nur zweistündlich und verspäteten sich im Raum Hamburg um etwa 30 Minuten. Fernzüge zwischen Hamburg, Bremen, Köln und Süddeutschland verspäteten sich im Raum Hamburg ebenfalls um etwa 30 Minuten.

Für IC-Züge zwischen Hamburg, Flensburg und Dänemark waren zunächst komplette Ausfälle erwartet worden. Seit dem späten Vormittag endeten und begannen diese allerdings in Altona, der Halt am Hauptbahnhof entfiel.


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Zwischen Altona und dem Hauptbahnhof können Reisende die S-Bahnlinien S1 und S3 als Alternative nutzen. Zwischen Altona und Kiel fahren Regionalzüge der Linie RE70, zwischen Harburg und dem Hauptbahnhof die S-Bahnlinien S3 und S31.

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Auch im Regionalverkehr gab es am Vormittag Beeinträchtigungen aufgrund des Kabelbrands. Die Züge der Linie RE7 zwischen Flensburg/Kiel und Hamburg verkehrten bis zum Mittag nur bis Neumünster. Die Linie RE70 verkehrte ab Altona, die Halte am Bahnhof Dammtor und am Hauptbahnhof mussten entfallen. Die Linien RB61 und RB71 zwischen Wrist/Itzehoe starten bzw. enden noch bis zum Betriebsschluss nur in Altona.

Zugausfälle im Nahverkehr: Brückenschaden bei Harburg

Für Ärger sorgte seit Freitagvormittag außerdem ein Brückenschaden zwischen dem Hauptbahnhof und Hamburg-Harburg. Die Züge des Metronom und von Start Unterelbe können diesen Abschnitt derzeit nicht befahren. Davon betroffen sind die Linien RE3, RB31, RE4, RB41 und RE5. Die DB informiert auf ihrer Website über die aktuellen Störungen. (dpa/fbo)

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