Kampnagel-Leiterin: „An Labskaus konnte ich mich nie gewöhnen“
Amelie Deuflhard (65) wurde in Stuttgart geboren, leitet seit 17 Jahren das Kulturzentrum Kampnagel. Die MOPO hat ihr acht persönliche Fragen gestellt – und persönliche Antworten erhalten. So erinnert sie sich noch genau an ihren ersten Kuss und dessen Auswirkungen.
1. Einen Tag Bürgermeisterin von Hamburg – meine erste Amtshandlung: Ich würde Carsten Brosda fragen, ob er Lust hat, wieder Kultursenator zu werden. Er ist im Moment deutschlandweit der Politiker, der Kunst und Kultur am meisten als ein Schlüsselressort sieht.
2. An diesem Ort in Hamburg geht mir das Herz auf: An der Elbe, weil sich dort Hamburg sichtbar in die Welt öffnet und die Atmosphäre gigantisch ist für einen Menschen wie mich, der in Süddeutschland aufgewachsen ist.
3. Meine Lieblingshamburger: … sind unsere Zuschauer:innen, weil sie offen für all die Projekte sind, die wir aus der ganzen Welt nach Hamburg holen.
4. Mein liebstes Hamburg-Klischee – und was dran ist: Hamburg ist die schönste Stadt der Welt. Immerhin sind die Hamburger:innen – das ist frisch erforscht – die glücklichsten Menschen Deutschlands. Einspruch: Es gibt natürlich viele andere großartige Städte, sagen wir mal New York, Kairo, Istanbul, Hanoi, Odessa, um nur ein paar wenige zu nennen.
Amelie Deuflhard: „Aktuell bleibt mir das Lachen oft im Halse stecken …“
5. Diese Hamburger Spezialität ist unverzichtbar – und diese völlig überschätzt: Unverzichtbar ist, dass in Hamburg mit Moin ganztägig der Tag beginnt, verzichtbar für mich ist Labskaus, weil ich mich daran kulinarisch in 17 Jahren nicht gewöhnen konnte.
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6. Der schönste Stadtteil Hamburgs: Winterhude/Barmbek wegen dem libanesischen Restaurant L’Orient, dem Migrantpolitan, Kampnagel, der legendären KunstKranFAbrik, und dem Peacetanbul, das kontinuierlich gegen Exklusion und für den Weltfrieden arbeitet.
7. Darüber musste ich zuletzt richtig lachen: Aktuell bleibt mir das Lachen oft im Halse stecken …
8. An diesem Ort hatte ich meinen ersten Kuss: Es war auf einer Party im Gemeindesaal einer evangelischen Kirche in Süddeutschland in einem Vorort von Stuttgart. Der Junge war in der Klasse meines großen Bruders … Es war prickelnd und fühlte sich ein wenig an wie erwachsen werden.