Kaum noch Fleisch in Berliner Unis: Zieht Hamburg jetzt nach?
Nachhaltige Ernährung wird für viele Studierende immer wichtiger. Berliner Unis haben darauf nun mit einem angepassten Speiseplan in den Mensen reagiert: Montags kommt kein Fleisch mehr auf den Tisch und auch sonst werden Schnitzel und Co. die Ausnahme sein. Und wie sieht es in Hamburg aus? Die MOPO hat nachgefragt.
Bereits ab dem Wintersemester soll das Essen in Berliner Mensen noch ökologischer werden. „Das neue Ernährungskonzept wurde insbesondere entwickelt, weil Studierende immer wieder an uns herangetreten sind mit dem Wunsch, das Angebot in den Mensen noch klimafreundlicher zu gestalten“, erklärt Daniela Kummle vom Studierendenwerk in Berlin. Fleisch und Fisch sollen künftig nur noch vier Prozent des Speiseplans ausmachen, das restliche Angebot wird vegetarisch oder vegan sein.
Während Corona: Auch Hamburger Unis überarbeiten ihren Speiseplan
In Hamburg ist die Corona-Zeit ebenfalls genutzt worden, um einen neuen Speiseplan mit vielen neuen Rezepten zu entwickeln. „Auch an uns ist der Wunsch nach mehr fleischlosen Angeboten immer mal wieder herangetragen worden“ erklärt Martina Nag, Sprecherin vom Studierendenwerk Hamburg, auf MOPO-Nachfrage. Die Einrichtung ist für insgesamt 13 Mensen, 21 Cafés und Coffee Shops, zwei Pizzerien und den Campus Food Truck an sieben Hochschulen in der Stadt verantwortlich.
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Ganz so drastisch wie in Berlin ist Fleisch auf dem neuen Speiseplan aber nicht gestrichen worden. In den Mensen des Studierendenwerks Hamburg ist etwa jedes zweite Gericht vegetarisch oder vegan. Auch das Angebot an den Pasta-, Gemüse- und Salatbars sei überarbeitet worden. „Der Fleischanteil wird also sukzessive reduziert werden, auf rotes Fleisch verzichten wir schon jetzt weitestgehend“, sagt Nag. In den Mensen sind klimafreundliche und gesunde Gerichte entsprechend gekennzeichnet.
Hamburg: Vegetarische Gerichte bei Studierenden beliebt
Die Mensa der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg betreibt nicht das Studierendenwerk, sondern die Firma Hirn & Wanst. Auch hier sind Speisen mit Fleisch und Fisch schon jetzt eher die Ausnahme. „Bei uns gibt es schon seit vielen Jahren hauptsächlich vegetarische Speisen, seit einiger Zeit auch täglich ein veganes Essen“, erklärt Sprecherin Beate Anspach der MOPO. Und auch hier kamen die Betreiber offenbar dem Wunsch der Studierenden nach. „Ich habe den Eindruck, dass die Studierenden die Gewichtung auf vegetarische und vegane Speisen sehr schätzen“, so die Sprecherin weiter.