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Kaum noch freie Intensiv-Betten? : Das sagt ein Hamburger Krankenhaus-Sprecher

St. Georg –

Betten-Notstand in Hamburg? Laut des Online-Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) sind die Intensivstationen in Hamburger Krankenhäusern stark beansprucht. Gleichzeitig steigen die Corona-Zahlen. Ein Sprecher einer Asklepios-Klinik in Hamburg gibt jedoch leichte Entwarnung. 

Die Intensivstationen der Hamburger Krankenhäuser sind durch eine hohe Anzahl an Patienten stark beansprucht. Nur 71 Betten oder 12,6 Prozent der Gesamtkapazität von 564 Betten waren am Freitag noch frei, wie aus dem „Divi“ hervorgeht. 

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Auch in der Asklepios-Klinik in St. Georg sind die Intensiv-Betten nach den Infos aus dem Online-Register komplett belegt. Laut des Pressesprechers liegt das aber nicht nur an Corona-Patienten. „In St. Georg gibt es zwei Besonderheiten. Es liegt sehr zentral und wird deshalb auch häufig angefahren“, sagt der Sprecher auf MOPO-Anfrage. Zudem habe die Klinik ein überregionales Traumazentrum.

Hamburg: Zu früh, um von „entspannter Lage“ zu sprechen

„Dadurch werden auch viele Nicht-Corona-Patienten, die eine intensivmedizinische Behandlung benötigen, dort bevorzugt hingebracht.“ Die Betten seien nicht nur durch Corona-Patienten belegt.

Zudem würden Krankenhäuser häufig auch die Auslastung im Online-Register auf rot stellen, obwohl sie noch nicht komplett ausgelastet seien, so der Sprecher. „Damit stellt das Krankenhaus sicher, dass Kapazitäten frei bleiben und nicht von Patienten aus anderen Bundesländern belegt werden, damit ein Notfallpatient aus Hamburg im Fall der Fälle noch aufgenommen werden kann.“

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Grundsätzlich müsse man sich nach Einschätzung des Sprechers bei der Kapazität noch keine großen Sorgen machen. „Momentan lassen sich die Fälle noch gut verteilen. Das ist zumindest mein Eindruck. Die Corona-Zahl bei den stationären Patienten ist aktuell bei uns auch leicht zurückgegangen – es ist aber zu früh, um davon zu sprechen, dass die Lage entspannt ist.“

Die Corona-Patienten würden laut des Sprechers auch im Schnitt nicht mehr so lange auf den Intensivstationen verweilen, wie noch bei der ersten Welle, da die Ärzte mehr über die Krankheit und die Behandlung wüssten und dadurch gezielter handeln können. „Die Auslastung kann sich deshalb täglich ändern.“ (maw)

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