• Foto: picture alliance/dpa

Keine Fördergelder für Hamburg: Tausende Haushalte noch immer ohne Internetanschluss

Das Internet ist nicht zuletzt in der Corona-Krise zum unerlässlichen Kommunikationsmedium geworden. Gerade im Home-Office ist eine schnelle Verbindung unerlässlich – doch genau hier liegt das Problem. Zu viele Haushalte in Hamburg haben nach wie vor zu langsames, teilweise sogar überhaupt kein Internet. 

Trotz der klaren Zielsetzung des Bundes, bis 2018 flächendeckende Breitbandabdeckung in Deutschland zu schaffen, sind in Hamburg noch immer tausende Haushalte ohne guten Internetanschluss.

Dies geht aus einer Kleinen Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Dr. Wieland Schinnenburg an die Bundesregierung hervor. Demnach verfügen rund 18.000 Hamburger Haushalte nur über einen Internetanschluss mit einer maximalen Geschwindigkeit von 50 Megabit (Stand Ende 2019). Gleiches gilt auch für 2.000 Gewerbebetriebe der Stadt.

Bergedorf am schlechtesten angebunden

„Keine gute Nachricht“, findet Schinnenburg. Gemessen an den Daten des Breitbandatlasses, die der Antwort der Bundesregierung zugrunde liegen, ist die Internetversorgung in Bergedorf besonders schlecht. Von den mehr als 67.000 Haushalten gibt es in etwa 5000 nur eine Breitbandverfügbarkeit von 50 Megabit pro Sekunde oder weniger.

Lesen Sie auch: Nach Hamburg Das nächste Bundesland schmeißt US-Riesen von seinen Rechnern

Bei rund 2000 Haushalten und mehr als 300 Gewerbebetrieben in Hamburg gibt es bislang noch gar keinen Internetanschluss. „Ich fordere den Senat auf, endlich dafür Sorge zu tragen, dass alle Haushalte und Gewerbebetriebe schnelle Internetleitungen bekommen – auch auf dem Land“, sagt Schinnenburg.

Seit Jahren keine Fördergelder mehr für Hamburg 

In der Antwort der Bundesregierung heißt es außerdem, dass die Hansestadt in den Jahren 2018, 2019 und 2020 keine Neuanträge im Bundesförderprogramm Breitband gestellt habe. Das letzte vom Bund geförderte Projekt sei demnach 2016 bewilligt worden.

Vonseiten der zuständigen Behörde für Kultur und Medien konnte kurzfristig noch keine Begründung für das Ausbleiben von Anträgen zum Breitbandausbau gegeben werden. (hb)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp