Keine Krankenversicherung? Hier gibt’s Hilfe
Einfach zum Arzt gehen, wenn man krank ist – für viele Menschen ist das selbstverständlich. Um die Kosten müssen sie sich dabei nicht sorgen, schließlich haben sie eine Krankenversicherung. Doch besonders obdachlose Menschen haben diesen Luxus oft nicht. Weil sie nicht krankenversichert sind, brauchen sie kostenlose Angebote – so wie die offene Sprechstunde der Studentischen Poliklinik „Stupoli“. Test
Ein Team von zwei Studenten und einem beaufsichtigenden Arzt kümmert sich in dem gemeinnützigen studentischen Projekt des Asklepios Campus Hamburg mittwochs- und freitagsnachmittags im CaFée mit Herz in St. Pauli um Patienten ohne Krankenversicherung. Zwischen fünf und zehn Patient:innen werden so in den Sprechstunden behandelt – oder je nach Erkrankung an andere Kliniken überwiesen. Elf Ärzt:innen und zahlreiche Student:innen wechseln sich im Dienst ab. Die Student:innen können sich ihr Engagement für ihr Studium anrechnen lassen, Equipment und Medikamente werden über Spenden finanziert.
Studenten engagieren sich für Menschen ohne Krankenversicherung
Jonas Kammann ist vor etwa zwei Jahren in das 2018 von Studenten gestarteten Projekt eingestiegen und ist nun ehrenamtlicher Leiter. Soziale Ungerechtigkeiten in der medizinischen Versorgung liegen ihm schon seit seinem Studienbeginn in Ungarn am Herzen. „Dort waren die sozialen Unterschiede deutlich größer als hier“, sagt der 23-Jährige der MOPO. „Aber auch hier gibt es Menschen, für die der Zugang zu medizinischer Versorgung erschwert ist.“
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Es sei wichtig, dass das Problem mehr in die öffentliche Aufmerksamkeit rücke, findet der Medizinstudent – und so mehr Menschen von kostenlosen Angeboten erfahren können.
N Klub in Hamburg: Erstmals wieder in Präsenz
Am Dienstag wird Kammann die „Stupoli“ daher beim Nachhaltigkeits-Klub vorstellen. Der N-Klub (mitpräsentiert von der MOPO) informiert über Themen wie Integration, Bildung und Umweltschutz und vernetzt Akteure miteinander.
Seit etwa zweieinhalb Jahren findet er nun erstmals wieder in Präsenz statt – diesmal in dem gemeinnützigen Wohnprojekt „Festland“ in der Baakenallee 58 in der HafenCity. Auch andere Hamburger Projekte wie „SoliSolar“, eine Photovoltaik-Selbstbauinitiative der Zukunftswerkstatt-Lokstedt, oder „mitmacher“, die geflüchtete und migrierte Menschen ins Ehrenamt vermitteln, stellen sich in dem 100-Sekunden-Format vor. Zudem wird sich Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) Fragen im Segment „N Klub fragt nach“ stellen.