Kinder helfen mit: An der Alster: Dieser Verein räumt in Hamburg den Müll weg

    Auch in Corona-Zeiten landet viel Müll auf Hamburgs Böden. Pädagoge Benjamin Schmidt wollte dagegen etwas tun und gründete 2018 „Clean up your Alster“. Der Verein räumt mehrmals im Jahr den Müll an der Alster und an anderen Standorten in Hamburg weg. Dabei sind auch die Kleinen besonders engagiert. 

    Schon länger hatte Benjamin Schmidt die Idee, eine Initiative zu gründen, die aufräumt. 2018 gab es dann eine Ausschreibung von der Budnianer Hilfe e.V.. Er ergriff die Chance, stellte sein Projekt vor und gewann. Mit der finanziellen Starthilfe setzte er seine Idee dann in die Tat um.

    Müllsammeln als gute Tat: „Leute haben da Bock drauf“

    „Das erste „Cleanup“ hat im Mai 2018 stattgefunden. Ich hab‘ noch Mitarbeiter und Kollegen ins Boot geholt und dann ging es los.“ Die Resonanz sei sehr gut gewesen. „Über 100 Helfer waren damals dabei. Wir haben schnell gemerkt, dass die Leute da Bock drauf haben.“

    Von Anfang an sei es dem Pädagogen besonders wichtig gewesen, auch Kinder einzubinden. Denn „die sind die Zukunft. Es ist wichtig, dass auch die die Kleinen schnell lernen, dass Umweltverschmutzung nicht gut ist“, sagt Schmidt im MOPO-Gespräch.

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    Psychologin Christina (35) und Tim (3) aus Barmbek sind schon das dritte Mal beim „Cleanup“ dabei.

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    Psychologin Christina (35) und Tim (3) helfen schon das dritte Mal mit, die Stadt sauberer zu machen. Für Tim sei das Müllsammeln schon ein kleines Hobby geworden, sagt die Psychologin. Er finde es schade, dass „die Menschen nicht wissen, wo die Müllcontainer sind.“

    Neben Tim und Christina seien nach und nach auch viele andere Helfer zu den Events gekommen, wie Initiator Schmidt erklärt. „Mit der Zeit ist der Zuspruch der Leute immer größer geworden. Seit letztem Jahr sind wir auch ein eingetragener Verein. Damit wollen wir klar machen, dass wir keine Gewinne machen wollen. Wir machen das ehrenamtlich.“ 

    Hamburg: Sammel-Aktionen meist in Wassernähe

    Die Aufräum-Arbeiten finden laut Schmidt größtenteils in Wassernähe statt. „Wenn der Müll erstmal ins Wasser kommt, ist es schwer, ihn wieder herauszufischen. Deshalb sind wir viel an den Gewässern in Hamburg unterwegs, wie an der Alster oder auch am Osterbekkanal in Barmbek.“ 

    „Cleanstag“: Auch in Corona-Zeiten wird Müll gesammelt

    Auch in Corona-Zeiten wird der Müll nicht weniger. Doch durch die Einschränkungen sind viele Events nicht wie geplant möglich. „Wir hätten jetzt eigentlich unser großes Opening-Event gehabt. Das kann wegen den Corona-Vorschriften aber nicht stattfinden“, sagt Initiator Schmidt. „Das Gemeinschaftliche ist durch Corona leider ein bisschen verloren gegangen. Es soll ja auch ein Erlebnis für die Kinder sein. Doch das wird bestimmt bald wieder anders.“ 

    Geräte werden vor Benutzung desinfiziert

    Das Müllsammeln geht jedoch trotzdem weiter. „Vor mehreren Wochen haben wir den „Cleanstag“ eingerichtet. Jeden Dienstag wird laut Schmidt nun an vorher festgelegten Orten gesammelt. Dabei können die Geräte wie Greifzange und Eimer am Standort abgeholt werden. Dann kann es auch schon in kleinen Gruppen und natürlich mit viel Abstand losgehen. „Die Geräte werden von uns nach jeder Rückgabe desinfiziert.“ 

    Der Verein werde nur von privaten Spenden und Kooperationen mit Firmen am Leben gehalten. Das Geld werde dann für die Anschaffung neuer Geräte oder für pädagogisches Material verwendet, dass den Kindern helfe, sich mit der Umwelt auseinanderzusetzen.

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    Kleine Kärtchen mit Sprüchen oder Schlüsselanhänger können die Kinder als Dankeschön mitnehmen. 

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    „Ich bin überrascht, wie viele Kinder an den „Cleanstagen“ teilnehmen. Sie machen da oft ein Spiel draus und sammeln mit Inlinern oder Laufrädern.“ Für ihn sei es wichtig, dass die Kinder selber die Lust dazu entwickelt haben und zu nichts gezwungen werden. 

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    Und als Dankeschön gibt es auch nach jedem Sammel-Event eine kleine Überraschung für die großen und kleinen Helfer. 

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