Kleine Krankheitsüberträger: Gefährliche Zecken: So ist die Lage in Hamburg
Sie lauert auf Grashalmen oder Büschen, nur wenige Millimeter groß: die Zecke. Gerade im Frühsommer sind die blutsaugenden Parasiten besonders gefährlich. Sie können schwere Krankheiten wie die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die bakterielle Erkrankung Borreliose übertragen. Wie sieht es in Hamburg mit der Zecken-Gefahr aus?
Die Hamburger brauchen sich nicht vor Zecken zu fürchten. Die Gefahr, an der gefährlichen FSME zu erkranken, sei in der Hansestadt sehr gering, teilte die Gesundheitsbehörde mit.
So gefährlich sind Zecken in Hamburg
„FSME-Fälle, bei denen sich die Betroffenen in Hamburg angesteckt haben, sind der zuständigen Behörde in diesem Jahr noch nicht gemeldet worden“, sagte ein Sprecher. Das liege auch daran, dass Hamburg kein Risikogebiet für FSME-Erkrankungen sei – heißt: In der Regel wird die Krankheit bei einem Zeckenbiss nicht übertragen.
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Das bedeutet allerdings nicht, dass es in Hamburg auch weniger Zecken gibt. Die genaue Anzahl der Blutsauger lasse sich, wie bereits in den Jahren zuvor, nicht genau bestimmen.
Hamburg: Für Borreliose gibt es keine Fallzahlen
Die Tiere selbst sind bei einem Befall auch nicht problematisch, sondern die durch sie übertragenen Erreger. Neben der viralen FSME können Zecken auch die bakterielle Erkrankung Borreliose übertragen. Aufgrund der fehlenden Meldepflicht liegen dem Gesundheitsamt zu dieser Erkrankung allerdings keine Zahlen vor.
Gerade bei den derzeit steigenden Temperaturen werden die kleinen Blutsauger aktiv. Besonders häufig halten sie sich am Waldrand, im Unterholz, auf Lichtungen und hoch bewachsenen Wiesen auf. Auch in den Hamburger Parks und Gärten ist der Parasit zu finden.
Hamburg: Zum Schutz vor Zecken lange Hosen tragen
Wer also eine Wanderung durch den Wald plant, sollte seine Kleidung entsprechend anpassen. Lange Hosen, am besten noch in die Socken gestopft, verhindern, dass die Zecken sich direkt am Bein festkrallen. Eine beliebte Stelle ist die Kniekehle.
Helle Kleidung erleichtert das Erkennen der kleinen Krabbelviecher. Das Wichtigste: Nach jedem Ausflug in die Natur einmal den gesamten Körper gründlich absuchen – das gilt übrigens auch für Haustiere, die sie beim Spaziergang begleiten. (sr/dpa)