Klima-Aktivisten besetzen Bäume – Arbeiten für Wohnheim gestoppt
Mit einer Protestaktion versuchen am Montagmorgen Klima-Aktivist:innen, die Abholzung von Bäumen am Alsenplatz zu verhindern. Die Bäume sollen für ein Wohnheim weichen, das die Hamburger Sparkasse (Haspa) plant. Die Bäume sollten eigentlich am Montag gefällt werden, wurden aber von den Aktivist:innen besetzt.
„Jeder Baum zählt“ steht auf einem gelben Banner, vier Aktivist:innen haben sich in den Bäumen platziert. Offenbar gehören sie zur Initiative „Waldretter“, ein zur Gruppe gehörender Twitter-Account postete Fotos aus den Bäumen.
Aktivist:innen besetzen Bäume auf dem Alsenplatz gegen geplante Fällung
Ein Polizeisprecher hielt es für unwahrscheinlich, dass die Aktivist:innen durch Einsatzkräfte aus den Bäumen geholt werden, solange die Bäume nicht unmittelbar gefällt werden. Auf dem Platz sollte um 7 Uhr morgens mit Rodungsarbeiten begonnen werden.
Die Bäume sollen für den Neubau eines Auszubildendenwohnheims gefällt werden, das die Haspa dort errichten will. Das Projekt wurde erstmals öffentlich im September 2020 vorgestellt, wonach sich Protest der Anwohner:innen etwa in Form einer Petition an die Bezirksversammlung Altona der Hamburgischen Bürgerschaft bildete. Auch der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) in Hamburg kritisierte die Abholzung und die Verdichtung des Platzes, die MOPO berichtete damals.
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In der Petition wird nicht nur der Schutz der rund 30 Bäume auf dem Platz gefordert, sondern auch auf ein denkmalgeschütztes Gebäude-Ensemble am Platz verwiesen, dessen Umgebungsschutz durch den Neubau nicht mehr gewährleistet wäre. In dem neuen sechsstöckigen Haus, dessen Eröffnung für Anfang 2023 geplant ist, sollen mit einer Unterstützung der Haspa knapp 70 Wohnungen für 140 Auszubildende entstehen. (mp/dpa/to)