„Klimaschutz für Reiche“: Hamburger Forscher kritisiert Habecks Pläne für E-Autos
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat als Beitrag zum Klimaschutz Steuervorteile für Elektro-Dienstwagen angekündigt. Damit stößt er auf scharfe Kritik des renommierten Hamburger Forschers Mojib Latif.
„Die Steuervorteile für Firmenwagen sind Klimaschutzpolitik für die Reichen“, sagt der Klimaforscher in einem Podcast vom „Kölner Stadt-Anzeiger“ und dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Doch wir müssen die soziale Frage immer im Kopf behalten.“
Mojib Latif kritisiert Habecks Steuervorteile für E-Dienstwagen
Im Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Wolfgang Bosbach (CDU) und dem Fernsehkoch Christian Rach, die den Podcast „Die Wochentester“ moderieren., sagt Latif weiter: „Die Menschen wissen teilweise nicht mehr, wie sie die Miete bezahlen sollen. Wie sollen sie dann noch etwas für den Klimaschutz ausgeben? Klimaschutz muss sozial gerecht zugehen, sonst wird es nichts.“
Das könnte Sie auch interessieren: „Irreführend“: Was den Hamburger Klimaforscher Latif an Lützerath-Protesten stört
Zugleich beklagt der Professor am Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel, dass die deutsche Auto-Industrie zu spät umgeschwenkt hat auf E-Autos. „Wenn wir bei der Elektromobilität als Autoland nicht vorne mit dabei sind, werden wir Gefahr laufen, die gesamte Automobilindustrie zu verlieren. Die Schlagzeilen um den VW-Konzern dokumentieren das. Wir haben zu lange geschlafen.“ (mp/dpa)