Bigo hält ein kurzes silbernes Glitzerkleid in die Höhe
  • Das teuerste Teil im Fundus ist dieses silberne Minikleid. Es kostet noch 5000 Euro.
  • Foto: Florian Quandt

„Schlimm!“: 5000-Euro-Kleid verschwunden – Kostümfundus schließt früher als geplant

Eigentlich sollte der Kostümfundus „Jacke wie Hose“ erst zum Ende des Jahres schließen, nach einem großen Ausverkauf. Doch der Besitzerin Bigo Goos ist die Lust vergangen. Nicht alle Kunden gehen pfleglich mit den Sachen um. Jeden Abend herrscht seit Verkaufsbeginn am 4. November das „totale Chaos“ in der Barnerstraße 16 (Ottensen). Dann ist auch noch das teuerste Teil des Ladens spurlos verschwunden.

Es war eines der spektakulärsten Teile: Ende Oktober funkelte das Kleid noch an einer besonders prominenten Stelle direkt am Eingang. 5000 Euro sollte das mit Swarovski-Steinen besetzte Designerstück von Joop kosten. Vor einigen Tagen wurde Bigo im Vorbeigehen stutzig. Der Kleiderständer war leer, das Kleid weg. Auch nach längerem Suchen blieb es spurlos verschwunden.

Wurde das Joop-Kleid aus dem Fundus gestohlen?

Die naheliegendste Theorie ist bei dem Verkaufspreis wohl, dass das Kleid geklaut wurde. Auch Bigo vermutet, dass jemand das Kleid einfach unbemerkt nach draußen geschmuggelt hat. Doch genau weiß sie das nicht. Es könne genauso gut im Chaos vor Ort verschwunden sein.

Als der Verkauf Anfang November begann, wurde der Fundus geradezu überrannt. Tagelang bildete sich vor dem Gebäude im Hinterhof der Barnerstraße 16 eine lange Schlange. „Die überwiegende Mehrheit der Leute ist sehr nett“, sagt Bigo. Doch es gibt Ausnahmen: einige Kunden gehen nicht gerade zimperlich mit den Sachen um.

Die Schlange vor dem Kostümfundus „Jacke wie Hose“ im Hinterhof an der Barnerstraße Florian Quandt
Eine lange Schlange vor dem Kostümfundus „Jacke wie Hose“ in Altona
Die Schlange vor dem Kostümfundus „Jacke wie Hose“ im Hinterhof an der Barnerstraße

Häufig werden Kleidungsstücke nicht richtig zurückgehängt oder einfach achtlos auf dem Boden liegengelassen. Wenn die letzten Kunden den Laden verlassen haben, müssen sie zu zweit zwei bis drei Stunden lang aufräumen. „Es ist wirklich schlimm, wie die hier teilweise rumwühlen. Das bringt keinen Spaß“, so Bigo.

Der Fundus schließt bereits Ende November

Deswegen schließt sie den Fundus jetzt früher als geplant, am Samstag, den 30. November. Sie habe außerdem gemerkt, „dass man es so gar nicht schafft, alles zu verkaufen“.

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Statt jedes Teil einzeln abzugeben, will sie komplette Abteilungen im Ganzen verkaufen. Zum Beispiel an Verleihe für Abendgarderobe oder Sportläden. Alles, was bis Ende des Jahres übrig bleibt, soll gespendet werden, an Hilfsorganisationen oder Museen. Auch für das Joop-Kleid war das geplant. Es könnte ab Januar im Museum für Kunst und Gewerbe hängen – natürlich nur, wenn es überraschend wieder auftauchen sollte.

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