Krasse Preise: Bismarck-Mütze und Hundehalsbänder versteigert
München –
Die Hundehalsbänder und eine Schirmmütze des Reichsgründers Otto Fürst von Bismarck haben am Donnerstag in einem Münchner Auktionshaus neue Besitzer gefunden. Beide erzielten hohe Preise bei der Versteigerung.
Otto Fürst von Bismarck (1815-1898) hatte eine besondere Vorliebe für Deutsche Doggen, für die er auch besonders edle Halsbänder anschuf.
Das eine gehörte seinem „Bodyguard-Hund“ Tyras I, der 1878 für einen internationalen Eklat sorgte. Bei einem Kongress in Berlin ging die Dogge auf den russischen Außenminister Gortschakow los und zerfetzte ihm dabei die Hose.
Versteigerung: Bismarck-Halsbänder erzielen hohe Preise
Das andere trug Bismarcks letzte Dogge Rebeckchen, sie starb im Jahr 1897. Beide Halsbänder sollten jeweils mindestens 8000 Euro bringen. Am Donnerstag kamen sie allerdings für stolze 20.000 Euro und 17.500 Euro unter den Hammer.
Die weiß-gelbe Schirmmütze, trotz einiger Flecken und leichter Mottenspuren, ging für 125.000 Euro weg. Bismarck habe die Mütze zur Gesellschaftsuniform des Kürassier-Regiments „von Seydlitz“ getragen, teilte das Auktionshaus mit.
Alle drei historischen Gegenstände stammen ursprünglich aus dem Bismarck-Museum in Schönhausen/Altmark. Hier an der Elbe war der Geburtsort Bismarcks. Nach 1949 übernahm die DDR das Museum. 2011 entschied das Verwaltungsgericht Magdeburg, dass die Bestände an die Familie Bismarck zurückzugeben sind. Der Hauptsitz der fürstlichen Familie ist heute das Schloss Friedrichsruh am Sachsenwald vor den Toren Hamburgs. (dpa/mp)