Dem Buchhalter wird vorgeworfen, für Kunden gedachte Auszahlungen zu sich selbst umgeleitet zu haben (Symbolbild).
  • Dem Buchhalter wird vorgeworfen, für Kunden gedachte Auszahlungen zu sich selbst umgeleitet zu haben (Symbolbild).
  • Foto: picture alliance / Zoonar | Sirijit Jongcharoenkulchai

600.000 Euro Schaden! Kreuzfahrt-Buchhalter leitet Geld der Kunden zu sich selbst um

Vor dem Amtsgericht St. Georg muss sich ein Mann wegen Betrugs und Untreue verantworten. Der 35-Jährige soll als Buchhalter eines Kreuzfahrtunternehmens mehr als eine halbe Million ergaunert haben – durch eine simple Änderung im System.

Insgesamt 89 Mal soll er zwischen Januar 2019 und August 2020 seine Position als Leiter der Debitorenbuchhaltung eines Kreuzfahrtunternehmens missbraucht haben. Laut Staatsanwaltschaft soll er Rückzahlungen, die eigentlich für Kunden des Unternehmens gedacht waren, sich selbst überwiesen haben. Das ging offenbar relativ einfach: Dazu ersetzte er im System seines Arbeitgebers die dort hinterlegten Kontodaten der Kunden durch seine eigenen.

Hamburg: Kreuzfahrt-Buchhalter wegen Betrugs vor Gericht

Nachdem er auf diese Weise das Geld auf sein Konto überwiesen hatte, soll er im Buchungssystem sein Kürzel durch das eines seiner Mitarbeiter ersetzt haben – um die Tat zu verschleiern, wie es in der Anklage heißt. Insgesamt ergaunerte er durch die unrechtmäßigen Überweisung 595.800 Euro.

Am Mittwoch muss sich der 35-Jährige wegen gewerbsmäßigen Betrugs in Tateinheit mit Untreue vor dem Amtsgericht St. Georg verantworten. (jek)

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