Die linksextremen Aktivisten der Roten Flora haben ein neues Plakat zum Gaza-Krieg gehisst.
  • Die linksextremen Aktivisten der Roten Flora haben ein neues Plakat zum Gaza-Krieg gehisst.
  • Foto: dpa/Georg Wendt

Mitten in Hamburg: Linksextreme hissen Klartext-Plakat zum Gaza-Krieg

Das Schicksal der israelischen Geiseln in Gaza beschäftigt die deutsche Öffentlichkeit nur noch wenig. Jetzt bekommt die Forderung nach ihrer Freilassung unerwartete Unterstützung aus Hamburg.

Das linksautonome Zentrum Rote Flora im Hamburger Schanzenviertel fordert die Freilassung aller israelischen Geiseln in Gaza. „Bring them all home“ (Bringt sie alle nach Hause), heißt es auf einem großen Transparent an der Fassade des seit 1989 von Linksextremisten genutzten Gebäudes. Auf einem weiteren großen Spruchband an der Dachkante steht: „Gegen jeden Antisemitismus“. 

Hamas-Überfall spaltet linke Szene

Von den 101 seit dem 7. Oktober 2023 festgehaltenen Geiseln hebt die Rote Flora die Namen Idan Shtivi und Naama Levy hervor. Der 28 Jahre alte Fotograf Idan Shtivi wurde nach israelischen Medienberichten beim Überfall auf das Supernova-Musikfestival getötet. Seine Leiche sollen Hamas-Terroristen mit nach Gaza genommen haben. Die damals 19 Jahre alte Soldatin Naama Levy wurde im Schlaf in einem Kibbuz überrascht. Auf Videoaufnahmen der Hamas aus Gaza war zu sehen, wie sie aus einem Geländewagen an den Haaren gezerrt wurde. Die junge Frau war an den Händen gefesselt und trug eine blutige Jogginghose. 

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Die linksextremistische Szene Hamburgs ist über die Haltung zu Israel und zum Terrorüberfall der Hamas zerstritten. Die proisraelische Ausrichtung der Autonomen lasse sich darauf zurückführen, „dass diese der Hamas vorrangig antisemitische Motive für die Angriffe auf Israel unterstellen – und lediglich nachrangig territoriale oder andere Ziele“, hatte der Sprecher des Landesamtes für Verfassungsschutz, Marco Haase, kurz vor dem Ende eines antiisraelischen Protestcamps in der Nähe des Dammtorbahnhofs erklärt. Die sogenannten Antiimperialisten, die das Camp unterstützten, würden hingegen ausschließlich propalästinensische Positionen vertreten, „und das in aggressiver Form“. (dpa/mp)

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