Kunstaktion: Darum wird diese Wand am Millerntor jetzt neu bemalt
St. Pauli –
In den kommenden Tagen soll die Wand vor dem Stadion des FC St. Pauli im Rahmen des Projekts Millerntor Gallery von einer Künstlerin neu bemalt werden. Das neue Kunstwerk greift ein wichtiges Thema auf, das in den vergangenen Monaten die Welt bewegt hat und weiterhin bewegt: die Initiative „Black Lives Matter“.
Im Auftrag von Viva con Agua ARTS (VcA) wird die Künstlerin „HERA” (vom Duo Herakut) die Stadionwand bemalen. „Dieses Jahr ist uns dies doppelt wichtig, da das Kunstwerk ganz nah am Puls der Zeit ist und das Thema „Black Lives Matter“ behandelt”, heißt es bei VcA. Das Motiv steht auch schon fest. Die Wand wird in Zukunft ein Schwarz-Weiß-Bild zieren, auf dem ein schwarzes Kind zu sehen ist, das ein Demonstrationsplakat hochhält mit der englischen Aufschrift: „My Future Matters“, zu Deutsch „Meine Zukunft zählt“.
Künstlerin zutiefst bewegt von dem Motiv
„HERA” fühlte sich von dem Motiv bewegt, nachdem sie es zum ersten Mal gesehen hatte. Das Kind würde die Leute an etwas erinnern, an das sie eigentlich gar nicht erinnert werden wollen, schreibt sie auf ihrem Instagram-Kanal @hera_herakut.
Am Mittwoch wird „HERA” das Kunstprojekt vor dem Millerntorstadion beginnen und voraussichtlich am Freitag fertigstellen.
„Normalerweise passiert das unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit und im Rahmen einer Veranstaltung, doch aufgrund der Covid-19-Pandemie gibt es keine größere Veranstaltung“, teilt „Viva con Agua“ mit. Von dem fertigen Kunstwerk wird es im Anschluss eine limitierte Miniatur-Auflage geben, die im St. Pauli-Shop erhältlich sein wird.
Derzeit ist auf der Wand noch ein altes Bild zu sehen, das einen Hamburger Fischer mit einem Jungen auf seinen Schultern zeigt, der nach Seifenblasen greift, die aus der Pfeife des Fischers kommen.
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Das Bild trägt die Unterschrift: „Some people think of dreams as a waste of time. We have a different tradition!” – übersetzt: „Manche Menschen halten Träume für Zeitverschwendung. Wir haben eine andere Tradition!“