Die beliebte Bar „Saal II“ in der Sternschanze schließt für immer.
  • Die beliebte Bar „Saal II“ in der Sternschanze schließt für immer.
  • Foto: Patrick Sun

„Kuschelige Pinte“: Hamburger trauern über Ende einer beliebten Schanzen-Bar

Alte Kacheln zieren die Wände. Rustikale Holztische und Stühle füllen den Raum. Ein großer Kronleuchter hängt von der Decke. Das ist die Bar „Saal II“ am Schulterblatt 83 (Sternschanze). Seit mehreren Jahrzehnten schreibt dieser Ort Geschichten von romantischen Dates, feuchtfröhlichen Partys, Studenten, die auf bestandene Prüfungen anstoßen. Doch dieses Kapitel ist nun zu Ende. Der „Saal II“ schließt.

Am Freitag, den 30. September, öffnet die beliebte Bar an der Ecke Schulterblatt / Eifflerstraße zum allerletzten Mal. Betreiber Oliver Hörr veröffentlichte die traurige Nachricht am Montagabend bei Facebook. „Es war eine tolle und aufregende Zeit und mein Dank geht an alle und jeden, der/die das möglich gemacht haben. Ich werde euch vermissen“, schrieb er. Zu den Gründen der Schließung hat sich Oliver Hörr auf Nachfrage der MOPO nicht geäußert.

Hamburger trauern um Schanzen-Bar „Saal II“

Zahlreiche Menschen reagierten mit traurigen Emojis und Herzen auf das Posting. Ein Hamburger kommentierte: „Ich glaube, zwischen 1996 und 2006 habe ich in der kuscheligen Pinte gefühlt jeden dritten Tag auf einen Kaffee, unzähligen Kippen und Pilsken abgehangen. Mit dem Ende des ‚Saal II‘ endet für mich auch das letzte Stück Seele der Schanze“.

Und tatsächlich: In den vergangenen Jahren schlossen etliche Traditionskneipen im Schanzenviertel ihre Türen für immer. Hinzu kommen stattdessen Süßigkeitenläden, die an amerikanische Malls erinnern. Oder auch trendige Restaurants, die sich im Interior und Angebot sehr ähneln.

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Zuletzt musste schon die „Daniela Bar“, die 26 Jahre lang ihren Platz auf dem Schulterblatt hatte, für immer schließen. Die Corona-Pandemie zwang die Geschäftsführerin Patricia Neumann (61) und ihre Geschäftspartnerin Florence Mends-Cole (53) in die Knie. Es kam zu finanziellen Schwierigkeiten. Sie schlossen im März den Laden.

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