Münsteraner Skateboard-Pionier Titus Dittmann

Der Münsteraner Skateboard-Pionier Titus Dittmann posiert 2009 in seinem Laden. Foto: picture alliance/dpa/Friso Gentsch

Laden auch in Hamburg: Beliebte Skater-Kette meldet Insolvenz an

Der einstige Platzhirsch im Skateboard-Geschäft wackelt: Die Kult-Kette Titus, die jahrzehntelang Deutschlands führender Anbieter für Skateboards war, steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Das Unternehmen hat ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eingeleitet, um sich neu aufzustellen. Externe Berater sollen nun bei der Sanierung helfen.

Die Gründe für die Schieflage sind laut Unternehmen vielfältig. Zum einen habe die aktuelle wirtschaftliche Lage zu einer Kaufzurückhaltung geführt. Zum anderen sei ein neues Warenwirtschaftssystem eingeführt worden, das im vergangenen Jahr hohe Kosten und organisatorische Probleme verursacht habe. Dadurch seien nicht nur zusätzliche Ausgaben, sondern auch Umsatzverluste entstanden, berichtet die „Wirtschaftswoche“.

Von der Skateboard-AG zum Imperium

Trotz der Insolvenz gibt sich die Geschäftsführung kämpferisch. Man wolle den Geschäftsbetrieb an allen 16 eigenen Stores fortsetzen, während die sieben Partnershops von der Insolvenz unberührt bleiben, heißt es in dem Bericht weiter. Die Mitarbeiter müssten nicht um ihre Löhne bangen – diese sollen in den kommenden Monaten weitergezahlt werden. In Hamburg betreibt der Skate-Konzern einen Store in der Ottenser Hauptstraße (Ottensen).

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Die Marke Titus ist untrennbar mit ihrem Gründer Titus Dittmann verbunden. In den 1970er-Jahren startete er als Lehramtsstudent eine Skateboard-AG und brachte seinen Schülern bei, „wie man sich kontrolliert auf die Fresse legt“, um dann wieder aufzustehen. Dieses Prinzip übertrug er auf sein Unternehmen: Er baute Titus zu einer der wichtigsten Skate-Marken Europas auf. Doch inzwischen leitet sein Sohn Julius die Firma – und steht jetzt vor der Herausforderung, das Familienunternehmen wieder auf Kurs zu bringen.

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