Legendäres Hamburger Café nach mehr als 70 Jahren plötzlich insolvent

Ein Hamburger Traditions-Café steht vor dem Aus: Das legendäre „Funk-Eck“, seit 74 Jahren an der Rothenbaumchaussee zu Hause, ist insolvent.

Für die Caféhaus Besch GmbH, die Betreiberfirma des 1950 gegründeten Cafés, sei ein Fremdantrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens eingereicht worden, sagte Chefin Angelika Besch dem „Abendblatt“. Sie hatte das Café 1976 mit ihrem Ehemann Bernd Besch, dem Sohn des Gründers, übernommen.

Hamburg: Traditions-Café „Funk-Eck“ insolvent

Vorläufige Insolvenzverwalterin ist dem Bericht zufolge Yvonne van Dongen von der Hamburger Kanzlei Weiland. „Das Ziel ist, den Betrieb zu übertragen und die Arbeitsplätze zu erhalten“, sagte van Dongen. Das heißt: Das „Funk-Eck“ soll verkauft werden. Der Betrieb läuft aber wie gewohnt weiter.

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Als Gründe für die Insolvenz nennt Geschäftsführerin Besch mehrere Faktoren: „Wir kämpfen seit der Corona-Zeit um jeden Gast, haben unsere Wareneinkäufe streng kontrolliert und angepasst – ohne an der Qualität zu sparen“, sagt sie, „aber die Erhöhung der Mehrwertsteuer von sieben auf 19 Prozent im Januar macht es Gastronomen wie uns neben dem herrschenden Personalmangel, steigenden Energie- und Mietkosten und stetig höher werdenden Wareneinkaufskosten sehr schwer.“ (mp)