• Maria A. (48) verschwand am 1. August 2017. Ihre Leichenteile wurden in der ganzen Stadt verteilt in verschiedenen Gewässern gefunden. 
  • Foto: Polizei/Ruega

Leichnam zerteilt: Mord an Prostituierter: Neue DNA-Tests und 500 Hinweise

Seit August 2017 ist Maria A. aus Äquatorialguinea tot. Sie war 48 Jahre alt, hatte drei Kinder und arbeitete als Prostituierte in St. Georg. Ihre Leiche wurde zerstückelt in Gewässer in ganz Hamburg abgelegt, vom Täter keine Spur. Doch es gibt neue Hinweise – und die zweite DNA-Reihenuntersuchung läuft gerade.

Dabei wird die DNA von zehn Personen mit Spuren, die Kripo-Beamte im Laufe des Falles gesammelt haben, verglichen. Die Verdächtigen waren bisher nicht Teil der Ermittlungen. 

Mord an Prostituierter in Hamburg: Neue DNA-Tests und Hinweise

Bei der ersten Reihenuntersuchung war die DNA von 61 Menschen untersucht worden – ohne einen Treffer. „Es konnte noch kein Beschuldigter ermittelt werden“, so Liddy Oechtering, Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

Dieses T-Shirt könnte der Täter im Stückelmord möglicherweise getragen haben. Die Polizei sucht jetzt Hinweise.

Dieses T-Shirt könnte der Täter im Stückelmord möglicherweise getragen haben. Die Polizei sucht jetzt Hinweise.

Foto:

RUEGA

Auch dreieinhalb Jahre nach dem Verbrechen gibt es für die Ermittler reichlich zu tun. Zuletzt hatten sie im September 2020 ein T-Shirt präsentiert, das ursprünglich keine weitere Beachtung gefunden hatte, worauf man dann aber DNA-Spuren einer noch unbekannten Person fand – vielleicht die des Täters?

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Seit der Vorführung des T-Shirts seien weitere, teils vielversprechende Informationen eingegangen, so Oechtering. „Insgesamt werden momentan mehr als 500 Hinweise ausgewertet.“

Hamburg: Leichenteile in Gewässern gefunden

Rückblick: Am 1. August 2017 wird Maria A. das letzte Mal lebendig in Hamburg gesehen: auf dem Hansaplatz, dem Arbeitsort der Hure, die auf dem stadtbekannten Billig-Strich anschaffen geht, sich mal „Lucy“, mal „Rosa“ nennt. Sie ist in Begleitung eines etwa 50 Jahre alten Mannes. In der Hand hält der stämmige Hüne eine durchsichtige Plastisktüte mit Videokassetten. Zwei Tage später finden Fußgänger am Rissener Elbufer einen Teil ihres Unterkörpers und einen ihrer Oberschenkel.

In den Tagen darauf werden auch der Torso, die Arme und der Kopf der Frau gefunden, in der Elbe, im Goldbekkanal in Winterhude und in der Bille in Billbrook. Um die Strömungsverläufe zu verstehen, legen Ermittler Schweinefleisch-Reste ins Wasser, versuchen, an den Tatorten Spuren wie DNA, Haare und Hautfetzen zu sammeln. Zwischenzeitlich ermitteln die Beamten auch mithilfe ausländischer Polizeikollegen weltweit.

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