Diese neuen Elektro-Riesen fahren bald durch Hamburg
Leise, emissionsarm und ohne beim Schalten und Anfahren zu ruckeln: Der HVV hat am Donnerstag seine beiden neuen Elektrobusse präsentiert. In den nächsten Tagen sollen sie ihre Fahrt auf Hamburgs Straßen starten.
Aktuell sind rund 90 Elektrobusse in Hamburg unterwegs, jetzt wird die Flotte um die beiden ersten großen Gelenkbusse vergrößert: 100 Fahrgäste finden nach Angaben des HVV in dem 18 Meter langen Bus Platz. Zum Vergleich: Die bisherigen elektrischen Solobusse sind um sechs Meter kürzer und für 70 Fahrgäste ausgelegt.
Neue E-Busse in Hamburg: Energie für fast 184 Tage Fernsehen
Bei der Herstellung der E-Busse und der Batterien wird noch CO₂ produziert, im Betrieb in der Stadt sind sie aber deutlich klimafreundlicher als die alten Dieselbusse. Als einen „echten Sparfuchs“ bezeichnete Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) sogar den neuen Elektro-Gelenkbus: Allein durch den Einsatz von einem dieser Busse können 80 Tonnen CO₂-Ausstoß in der Stadt gespart werden. „Umweltschonende Antriebe sind für uns die Zukunft“, so der Senator. Bis 2030 soll die gesamte HVV-Flotte von rund 1700 Bussen auf emissionsfreie Antriebe umgestellt sein. Bis zum Ende des Jahres sollen noch 94 neue E-Busse dazukommen, 47 von ihnen Gelenkbusse.
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In den beiden neuen E-Bussen von Daimler sind sieben Batteriepakete mit einer Energie von 441 Kilowattstunden verbaut. Damit könnte man im Haushalt 6615 Hemden bügeln oder fast 184 Tage lang ununterbrochen fernsehen – oder eben die beiden Busse rund 200 Kilometer weit fahren lassen, bevor sie an die Steckdose müssen. Um längere Strecken zu fahren, setzt die Hochbahn künftig zusätzlich auf Wasserstoff-Busse.
HVV-E-Flotte: Busse haben Namen
Hamburger können E-Busse im Stadtverkehr am einfachsten an ihrem deutlich leiseren Geräuschpegel erkennen. Außerdem haben sie Namen, die an den Busflanken stehen: „Ejona“, „Elvis“ oder „Edith“ heißen etwa einzelne Elektro-Busse vom VHH, die Hochbahn fasst mehrere Busse unter Namen wie „E-Philharmonie“, „Ehr-Bus“ oder „Chancen-Viertel“ zusammen.
Die beiden neuen E-Gelenkbusse werden in den kommenden Tagen ihre Fahrten beginnen – und dann, wie alle Busse, zwischen unterschiedlichen Linien wechseln. Der Bus „Ejona“ vom VHH wird vor allem im Osten Hamburgs zu sehen sein, wo er auf den Linien 12, 234 und 134 eingesetzt wird, um nachts auf dem Busbahnhof in Bergedorf geladen zu werden. Der andere E-Bus, der zur Hochbahn-Flotte gehört, wird auf den Metrolinien durch die Stadt düsen.