„Letzte Generation“ kündigt neue Blockade im Feierabendverkehr an
Autofahrer im Hamburger Zentrum werden sich heute auf Behinderungen einstellen müssen: Die Klimaktivistengruppe „Letzte Generation“ hat für den Nachmittag zu einem Protestmarsch aufgerufen. Die Aktionen der Gruppe in der Stadt nehmen damit eine neue Form an.
Die Aktivisten gaben auf Twitter bekannt, man wolle ab 17 Uhr die Ludwig-Erhard-Straße entlangziehen. Startpunkt der Kundgebung wird der Michel-Vorplatz sein. Wie bei anderen Aktionen der Gruppe üblich, ist auch der heutige Marsch nicht bei der Versammlungsbehörde angemeldet worden. Dies bestätigte ein Behördensprecher auf MOPO-Anfrage.
Keine Sitzblockade – dafür ein Bummelmarsch
Im Gegensatz zu den bundesweit durchgeführten Sitzblockaden ist die heutige Kundgebung mutmaßlich als sogenannter „Bummelmarsch“ geplant wie die Gruppe ihn bereits mehrfach in Berlin durchführte. Hierbei soll der Straßenverkehr durch ein bewusst langsames Schlendern auf der Fahrbahn gestört werden. Für Presseanfragen sind die Aktivisten derzeit nicht zu erreichen. Zur Begründung heißt es, sie müssten „Kraft für die anstehende Protestphase tanken.“
Die „Letzte Generation“ macht seit Monaten mit Protestaktionen auf die Klimakrise aufmerksam. Dabei geraten sie immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt. Neben Geld- und Bewährungsstrafen wurden jüngst mehrere Mitglieder der Gruppe zu Haftstrafen verurteilt.
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Die Aktivisten fordern die Einführung eines Tempolimits von 100 km/h auf deutschen Autobahnen und ein dauerhaftes 9-Euro-Ticket. Darüberhinaus verlangen sie die Einberufung eines sogenannten Gesellschaftsrats, für den Vertreter aus allen Alters- und Gesellschaftsgruppen ausgelost werden sollen. Diese sollen erarbeiten, „wie Deutschland bis 2030 die Nutzung fossiler Rohstoffe beendet“.