Letzte Kaufhof-Woche in der City: Wie geht es für die Angestellten weiter?
Innenstadt –
Lange zog sich der Kampf um die Kaufhof-Filiale in der City. Die Mitarbeiter hatten bis zur letzten Minute vergebens gehofft. Doch das beliebte Kaufhaus an der Mö muss schließen. Und während Angestellte vor einer ungewissen Zukunft stehen, startet für die Kunden nun die letzte Woche des Räumungsverkaufs.
Am 17. Oktober soll die Filiale in der Mönckebergstraße schließen – nach 53 Jahren. Wie die MOPO berichtete, hatte die Kette Galeria Karstadt Kaufhof schon im Juni die Schließung verkündet und seit Juli läuft der Räumungsverkauf.
Letzte Woche Kaufhof: Ausverkauf an der Mö
Doch bis zuletzt gab es noch Hoffnung: Eine Mietminderung und die Übernahme der Sanierung waren im Gespräch. Doch weil man sich nicht einigen konnte, war im September Schluss mit dem Traum von einer Rettung für das Haus.
In der kommenden Woche öffnet die Kaufhof-Filiale an der Mö noch sechs Mal ihre Türen, danach ist Schluss. Deutschlandweit werden knapp 50 der 171 Standorte des Konzerns geschlossen, darunter auch die Filiale in Bergedorf zu Ende Januar 2021.
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Die rund 200 Mitarbeiter, die derzeit nur noch auf zwei der vier Stockwerke der Filiale die letzte Ware verkaufen, stehen nun vor einer ungewissen Zukunft. Knapp die Hälfte der Beschäftigten habe vorerst in eine Transfergesellschaft gewechselt, so berichtete der „Norddeutsche Rundfunk“. Immerhin einige hätten auch neue Arbeitsplätze gefunden.
Mehr als 100 Jahre alt: Kaufhof-Gebäude wird grundsaniert
Auch vor dem über 100 Jahre alte Gebäude, in dem Kaufhof mehr als ein halbes Jahrzehnt Technik, Möbel, Spielzeug und Co. verkaufte, liegt eine große Veränderung. Das Haus muss grundsaniert werden – danach solle möglicherweise das Naturkundemuseum in die denkmalgeschützte Fassade ziehen.
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Das verriet Heinrich Grüter, Geschäftsführer des Trägerverbundes Projekt Innenstadt e.V., dem „NDR Hamburg Journal“. Auch andere Pläne für die Nutzung des Gebäudes seien aber im Gespräch – eine Unterbringung kleinerer Läden und gastronomischer Einrichtungen wäre demnach ebenfalls denkbar.