Passanten gehen durch die Einkaufsstraße Spitalerstraße in der Innenstadt. Händler:innen leiden unter dem zunehmenden Online-Geschäft. EIne App soll das ändern.
  • Passanten gehen durch die Einkaufsstraße Spitalerstraße in der Innenstadt. Händler:innen leiden unter dem zunehmenden Online-Geschäft. EIne App soll das ändern.
  • Foto: picture alliance/dpa/Marcus Brandt

Lokales Online-Shopping: Diese App soll Hamburgs Geschäfte retten

Die Corona-Pandemie hat das Onlinegeschäft ganz schön angekurbelt. Die Hamburger:innen bestellen Schuhe, Taschen, Kleidung und Co., die Paketzusteller:innen kommen kaum hinterher und die Einzelhändler:innen gucken in die Röhre. Ein Start-up möchte mit einer App dafür sorgen, dass auch wieder lokale Läden profitieren.

Die App „Blvrd“ ist kostenlos und schnell geladen. Per GPS wird erkannt, in welcher Stadt sich die Nutzer befinden – bisher ist das Angebot aber auf Hannover und Hamburg begrenzt. Wie bei einem herkömmlichen Onlineshop werden dann Kategorien angezeigt, wie zum Beispiel Blusen, Sweats oder Sneaker.

Hamburg: Neue App will lokalen Handel unterstützen

Mit Klick auf ein bestimmtes Produkt, wird Preis, Verfügbarkeit in einem lokalen Geschäft, Größen und eine Beschreibung angezeigt. Eben alles, was ein normaler Onlineshop auch zubieten hat, nur mit der Möglichkeit, es direkt abzuholen.

Die Startseite der „Blvrd“-App. Honorarfrei
Die Startseite der „Blvrd“-App.
Die Startseite der „Blvrd“-App.

Der Plan: Hamburgs Innenstadt retten

„Wir möchten die Käufer:innen wieder in die Innenstädte bringen, indem wir die Vorteile von Off- und Online-Shopping verbinden“, so Ari Berzenjie, Gründer der Shopping-App „Blvrd“. „Die App macht Angebote, Verfügbarkeiten von Größen und Farben sowie Preise in den lokalen Shops sichtbar – und den Einkauf damit zeitgemäß und stressfrei“, sagt der Gründer.

Aktuell umfasst „Blvrd“ bereits mehr als 250.000 Artikel und wird von mehr als 6000 Nutzern verwendet. Viele Hamburger Unternehmen bieten ihre Produkte innerhalb der App an.

Diese Hamburger Unternehmen sind am Start

  • Kauf Dich Glücklich, Schulterblatt, Jungfernstieg, Susannenstraße
  • Peek & Cloppenburg (Nord), Mönckebergstraße
  • AppelrathCüpper, Mönckebergstraße, Alstertal Einkaufszentrum
  • SportScheck, Mönckebergstraße, Phoenix-Center
  • Hittcher Schuhe, Schweriner Straße (mit Reservierungsfunktion)
  • Sinn, Phoenix-Center
  • ecco, Alstertal Einkaufszentrum, Wandsbek Quarree (mit Reservierungsfunktion)
  • Gabor, Alstertal Einkaufszentrum, Elbe Einkaufszentrum, Europa-Passage (mit
    Reservierungsfunktion)
  • ecco Gabor, Phoenix-Center (mit Reservierungsfunktion)
  • Skechers, Phoenix-Center (mit Reservierungsfunktion)

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Aufgrund übergroßer Versandverpackungen der Online-Händler:innen und unzähligen Retouren entstehen laut einer Studie des Bundesumweltamt von 2020 bis zu 370.000 Tonnen Verpackungsmüll im Jahr. Jedes Produkt, das online bestellt, verpackt, geliefert und vielleicht zurückgeschickt wird, trägt zur Erhöhung der CO2-Emissionen bei. Trotz des pandemiebedingten Gesamtrückgangs der Emissionen lagen sie pro Kopf im Jahr 2020 in Deutschland bei rund 8,4 Tonnen – damit gehört Deutschland zu den weltweit emissionsstärksten Ländern.

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Die Gründer der „Blvrd“-App wollen mit ihrem Produkt lokales Einkaufen attraktiver machen und Online-Shopping senken. So könne man dem Innenstadtsterben entgegenwirken und einen Beitrag zum umweltbewussteren Leben leisten.

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