Hier verfällt ein Hamburger Friedhof – dabei stehen Millionen für Sanierung bereit
Im Schatten des weltberühmten Parkfriedhofs Ohlsdorf liegt der jüdische Friedhof Ilandkoppel. Hier treffen Besucher auf ein verstörendes Schild: „Betreten auf eigene Gefahr“. Doch die Warnung ist durchaus angebracht. Ein Teil der Anlage verfällt, umgestürzte Bäume liegen auf zertrümmerten Grabsteinen.
Vor fast 140 Jahren wurde der Friedhof eröffnet. Hier sind Persönlichkeiten wie Betty Heine, die 1859 verstorbene Mutter des Dichters Heinrich Heine, oder der Hamburger Politiker Gabriel Riesser (1806-1863) begraben. Erst im vergangenen Jahr ist an der Ilandkoppel die Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano beigesetzt worden. Über die Grenzen Hamburgs hinaus bekannt ist der 1922 hier eingeweihte Ehrenfriedhof für die im Ersten Weltkrieg gefallenen jüdischen Soldaten. Ein weiteres Highlight stellt die monumentale Trauerhalle dar – einer der ganz wenigen Bauten dieser Art, die die Nazi-Herrschaft überstanden haben. Das Gebäude wurde 2005 saniert.
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