Lufthansa Technik baut weiter Stellen ab – auch in Hamburg
Die Führung der Lufthansa kann aufatmen – zumindest für kurze Zeit: Die Airline hat im Sommer den ersten operativen Gewinn seit Beginn der Corona-Krise eingeflogen. Der Stellenabbau geht dennoch weiter – auch in Hamburg bei der Wartungssparte Lufthansa Technik.
Der Erfolg im dritten Quartal stimmt den Vorstand um Lufthansa-Chef Carsten Spohr jetzt auch für das Gesamtjahr optimistischer – insgesamt sind jedoch keine Gewinne zu erwarten. Der vom Staat gerettete MDax-Konzern traut sich aber zu, den operativen Verlust im Vergleich zu 2020 mindestens zu halbieren, wie er am Mittwoch in Frankfurt berichtete.
Hamburg: Lufthansa Technik baut weiter Stellen ab
Trotz des Sommerhochs bleibt Lufthansa im Gesamtjahr weit von den schwarzen Zahlen entfernt. Nach einem operativen Verlust von fast 5,5 Milliarden Euro im Corona-Jahr 2020 soll das Minus in diesem Jahr nun maximal halb so hoch ausfallen – also unter etwa 2,7 Milliarden Euro bleiben. Bisher hatte der Vorstand lediglich allgemein eine Verringerung des operativen Verlusts in Aussicht gestellt.
Das könnte Sie auch interessieren: Angst vor massivem Jobabbau: Arbeiter-Wut bei Lufthansa Technik
„Die Krise ist nicht vorbei, aber wir machen enorme Fortschritte, gestärkt aus der Krise hervorzugehen“, sagte Spohr. Ein Teil des Erfolges geht auch auf das Konto des Hamburger Tochterunternehmens Lufthansa Technik, wie das „Hamburger Abendblatt“ berichtet. Statt einem Minus von mehr als 200 Millionen Euro wie 2020 hat der Experte für Reparatur und Wartung von Flugzeugen in diesem Jahr bisher 163 Millionen Euro verdient.
„Wir haben vieles richtig gemacht, auch mit der Härte der Restrukturierung“, sagte Firmensprecher Jens Krüger dem „Abendblatt“. Und meint den Abbau von Arbeitsplätzen: Lufthansa Technik kündigte zu Beginn der Krise Leiharbeitern und rund 300 Mitarbeitern in der Probezeit. Etwa 1000 Angestellte gingen deutschlandweit in Altersteilzeit oder gingen freiwillig. Etwa die Hälfte dieser Stellen soll dem Bericht zufolge am Hamburg Airport wegfallen. Weitere sollen im vierten Quartal folgen. (mp)