Eine Schulbus-Haltestelle als Symbolfoto
  • Der Vorfall soll sich an einer Bushaltestelle in Marienthal abgespielt haben. (Symbolfoto)
  • Foto: picture alliance / Goldmann

Vater und Sohn sollen Mann an Schulbus-Haltestelle verprügelt haben

Ein Vater (66) und sein Sohn (36) müssen sich in Wandsbek vor Gericht verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, einen Mann auf der Straße verprügelt und mit dem Auto angefahren zu haben. Das Opfer wurde bei dem Angriff schwer verletzt.

Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden gefährliche Körperverletzung und versuchte Nötigung vor. Am Morgen des 17. Dezember 2019 fuhren sie laut Anklage in ihrem Ford Focus die Straße Am Husarendenkmal (Marienthal) entlang. Dort stand ein 51-jähriger Mann, der mit seinem Sohn auf den Schulbus wartete.

Mann sollte Gehweg freimachen

Der Mann sollte den Gehweg freimachen, deshalb drückte der Vater auf die Hupe. Doch der 51-Jährige rührte sich nicht. Darüber waren die Autoinsassen offenbar so verärgert, dass sie den Wagen abstellten. Der Sohn stieg aus und soll dem Mann einen Faustschlag gegen die Schulter verpasst haben. Der Vater soll dann mit dem Wagen langsam auf ihn zugefahren sein. Weil der Mann immer noch auf dem Gehweg stehen blieb, soll ihn der Vater schließlich angefahren und am Schienbein getroffen haben.

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Am Abend ging der Streit dann in eine zweite Runde: Als der Mann sein Kind vom Schulbus abholen wollte, soll der nun angeklagte Sohn ihn angesprochen und ihm mit der Faust aufs Auge geschlagen haben. Der Mann erlitt dadurch einen Bruch des Augenhöhlenbodens, Hämatome und eine dauerhafte Schädigung des Sehnervs. Seit dem Vorfall hat er auf dem linken Auge deutlich weniger Sehkraft.

Ab Montag wird Vater und Sohn vor dem Amtsgericht Wandsbek der Prozess gemacht.

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