SEK-Beamte in Hamburg im Einsatz
  • Seiner Freundin gegenüber soll sich der Angeklagte als SEK-Beamter ausgegeben haben. Im Bild: Echte Hamburger SEK-Beamte im Einsatz
  • Foto: Imago

Sogar die Freundin angelogen: Hamburger soll sich als SEK-Beamter ausgegeben haben

Mal war er Polizeihauptmeister, mal beim Sondereinsatzkommando: Ein Mann muss sich wegen Missbrauchs von Berufsbezeichnungen und Abzeichen vor Gericht verantworten. Der 29-Jährige soll sich Behörden gegenüber mehrmals als Polizeibeamter ausgegeben. Sogar seiner Freundin soll er vorgelogen haben, als SEK-Beamter zu arbeiten.

Bei mehreren Gelegenheiten soll sich ein 29-Jähriger als Polizist ausgegeben haben. Seiner Freundin gegenüber behauptete er sogar, für das Sondereinsatzkommando (SEK) der Polizei zu arbeiten. Dabei hatte er tatsächlich niemals solche Ämter inne.

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Die Hamburger Staatsanwaltschaft wirft ihm deshalb Missbrauch von Berufsbezeichnungen und Abzeichen in sechs Fällen sowie Fälschung beweiserheblicher Daten in zwei Fällen vor.

Hamburg: Mann soll sich als SEK-Beamter ausgegeben haben

Bei einem Jugendamt-Termin im Juli 2021, zu dem er seine damalige Freundin begleitete, gab er sich laut Anklage als Polizeibeamter aus. Im Dezember vergangenen Jahres agierte er gegenüber einer Polizeibeamtin sogar als Polizeihauptmeister, der in Bad Bramstedt im Bereich Informationsbeschaffung BND tätig sei.

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Als im Februar das Veterinäramt seinen Hund nach Maßgabe des Tierschutzgesetzes sichergestellt hatte, behauptete er in einer E-Mail an die Amtstierärztin, dass er als Angestellter im Polizeidienst („AiP“) bei der Landespolizei Schleswig-Holstein tätig sei und seine dortige Arbeit ohne Hund nicht wie sonst verrichten könne. Um das Tier zurückzubekommen, soll er ein elektronisches Schreiben verfasst haben, wonach die GmbH seiner damaligen Freundin seine Tätigkeit als „AiP“ und die Notwendigkeit des Hundes für seine Tätigkeit bestätigte.

Seine damalige Freundin war offenbar selbst davon überzeugt, dass ihr Liebster im Polizeidienst tätig ist. Denn auch ihr soll er damals vorgegaukelt haben, bereits seit vier Jahren beim SEK der Polizei Hamburg zu arbeiten, ihr sogar in diesem Zusammenhang Fotos seiner angeblichen Einsatzkleidung gezeigt haben.

Am Mittwoch muss er sich vor dem Amtsgericht verantworten.

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