Manöver am Deich: Feuerwehr probt die Flut-Katastrophe
Die Bilder von den Flutkatastrophen an der Ahr oder an der Oder sind nicht vergessen. Um einem solchen Unglück vorzubeugen, hat es in Hamburg am Sonnabend eine großangelegte Katastrophenschutzübung gegeben.
Rund 350 Einsatzkräfte der Feuerwehren, des Technischen Hilfswerks (THW), der Deichwachte der Bezirksämter sowie Mitarbeiter der Firma Airbus und der Bundeswehr sammelten sich an verschiedenen Stellen des Hamburger Hauptdeichs, um den Fall des Falles zu trainieren.
Deiche, Schutzwände, Schleusen und Flutschutz-Tore – alles wurde geprüft
Schwer zu tun hatten etwa die Mitglieder der Hamburger Berufsfeuerwehr. Auf der Veddel probten sie den Verschluss eines Hochwasserschutz-Tors, in dem sie vor Ort eingelagerte Dammbalken in die dafür vorgesehenen Säulen wuchteten und aufeinander zu einer Mauer schichteten. An anderen Stellen wurde auch die Sicherung von undichten Deichen mit Sandsäcken trainiert.
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Die Stadt Hamburg hatte im Rahmen der diesjährigen Deichverteidigungsübung entsprechende Aktionen angekündigt, um für den Notfall vorbereitet zu sein. Ein wichtiger Aspekt war bei der Übung auch die Kommunikation und Zusammenarbeit der vielen Helferinnen und Helfer an den Deichen und in den Stäben. Denn der Zusammenbruch der Kommunikation wie bei der Sturmflut 1962 kann im Ernstfall eine Lage dramatisch verschlimmern.
Teil der Übung war auch die Kontrolle des Zustands der Deiche, Hochwasserschutzwände, Flutschutztore, Sperrwerke, Schleusen und Schöpfwerkeauf einer Strecke von 103 Kilometern entlang der Elbe durch vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) geschulte Deichfachkräfte. Ergebnis: Sie befinden sie sich in einem sicheren Zustand, hieß es. (ng)